Träumen, Hoffen und Scheitern in LA

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sabatayn76 Avatar

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In der Leseprobe von James Frey („Strahlend schöner Morgen“) geht um das Schicksal verschiedener Menschen in LA: Menschen, die Träume und Wünsche haben, die dafür hart arbeiten oder dafür ihr Leben oder die Realität verleugnen; Menschen, die eine Chance auf eine glückliche Zukunft haben wollen und für ein besseres Leben kämpfen; Menschen, die darin scheitern.

 

Die Geschichte der einzelnen Personen wird unterbrochen durch die Geschichte der Stadt LA und des Bundesstaates Kalifornien. So entsteht ein interessanter Perspektivenwechsel. Die Sprache ist einfach, der Autor verwendet häufig kurze, plakative Sätze, was ein sehr schnelles und flüssiges Lesen ermöglicht.

 

Der Roman steht für mich im Gegensatz zu den spontanen Assoziationen, die ich bei „LA“ oder „Kalifornien“ habe: Sonne, Reichtum, Hollywood, Erfolg, Strand, Urlaub. Auch der Titel knüpft eher an ein positives Bild an. Insgesamt empfinde ich das Buch jedoch als sehr düster. Hier wird nicht von einer rosaroten Welt erzählt, in der es allen gut geht und sich alles zum Guten wendet. Das ist interessant, realistisch und macht Lust auf mehr. Zudem bin ich neugierig, wie sich die einzelnen Geschichten weiter entwickeln, ob LA der einzige gemeinsame Nenner ist oder ob es noch eine andere Verbindung zwischen den beschriebenen Situationen und Personen gibt.

 

Insgesamt kann ich sagen, dass mich das Buch in einer Buchhandlung – aufgrund des Titels – wahrscheinlich gar nicht angesprochen hätte, dass ich das Buch nach dieser Leseprobe aber sicherlich kaufen werde, weil es eine komplexe und spannende Geschichte verspricht.