durchschaubare Erzählung ohne Spannung

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sabsisonne Avatar

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Die Zusammenfassung des Inhalts ist dem Klappentext zu entnehmen, auch wenn das nur der Anfang und ganz schnell nicht mehr wahr ist.
Allerdings sind die Geschehnisse zu komplex, um sie hier ohne zu spoilern zusammenzufassen.
Ich habe lange überlegt, was hier positiv zu bemerken ist. Die Story an sich ist gut. Es wird immer Bürgerinitiativen geben, die sich mehr oder weniger extrem für ihre Werte einsetzen. Die Themen Atomkraft, Castortransporte, Zwischen- und Endlager werden uns noch lange beschäftigen und sind daher immer aktuell.
Die Konstruktion der Geschichte ist allerdings viel zu durchschaubar. Die Leserin fragt sich quasi von Anfang an, was dem Polizisten wirklich passiert ist und was aus dem Täter geworden ist. Dass die ermittelnden Kommissar:innen erst 50 Seiten vor dem Ende von einer Person auf den möglichen Täter hingewiesen werden müssen ist schlicht Versagen. Vorher gehen sie verschieden Ermittlungsansätzen nach, die alle ins Nichts führen. Dabei fehlt es von Anfang an an Spannung. Das ist kein Krimi sondern lediglich eine Kriminalerzählung ohne Pfiff.
Zusätzlich wird das Liebesleben der weiblichen Kommissar:in immer wieder zum Thema gemacht. Sie hat die Wahl zwischen dem gut aussehenden, zärtlichen, mitfühlenden Kollegen und dem Egoisten ohne jegliche Empathie während der Ermittlungen.
Für mich war das der erste Fall von Angersbach/Kaufmann und er hat mir nicht Lust auf mehr gemacht.