Guter Krimi

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mufflpuff Avatar

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"Strahlentod" macht mit seinem markanten cover direkt auf sich aufmerksam, die Handlung hat jedoch nur entfernt mit dem Titel zu tun. Zwar geht es um die Endlagerfrage des deutschen Atommülls, Anti-Atomkraft-Demos und auch in Ansätzen um geschichtliche Hintergründe der zivilen Nutzung der Atomkraft in Deutschland. Ich hätte mir aber ehrlichgesagt noch ein wenig mehr Tiefgang bezüglich dieser Thematik gewünscht. Davon unberührt ist allerdings der wirklich gelungene Handlungsverlauf, der immer wieder Wendungen, Sackgassen und Überraschungen bereithält. Als Leser konnte man sich gut zurechtfinden und die Spannungskurve war meist in angemessenem Maße vorhanden, auch wenn man keinen übermäßig spannenden Thriller, sondern einen soliden Krimi erwarten kann.
Da es der erste Band der reihe für mich war, fehlt mir etwas die Vorgeschichte der beiden Ermittler, zwischen beiden knistert es jedoch heftig und die sich andeutende Liebschaft ist wirklich ansprechend und gelungen eingearbeitet.
Insgesamt hätte man aber die Geschichte noch etwas komprimierter gestalten und so ein paar Seiten sparen können. Es kam zwar keine Langeweile auf, zwischendurch wäre etwas mehr Zug aber durchaus nicht verkehrt gewesen.
Sprachlich kann man das Buch fraglos empfehlen. Gut verständlich und flüssig zu lesen, lässt der Krimi keine Wünsche offen.

Insgesamt also ein gelungener Krimi mit einigen wenigen Punkten, die ich mir für eine 5-Sterne-Bewertung gewünscht hätte.