Zeitgemäß und realistisch!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
daelyn Avatar

Von

Das Cover von Daniel Holbe's neuestem Werk "Strahlentod" zeigt eine Freileitung für Strom unter einem dunkelgelb gefärbten Firmament. Auf den ersten Blick hat dies zwar nicht viel mit dem Vorreiterthema Atommüll zu tun; allerdings passt es zur Handlung des Buchs, da so manche Verbrechen mit der Hilfe von Strom begangen werden. Dadurch verfliegt dieser erste Eindruck recht schnell - außerdem verbreitet das Bild trotz allem eine unheimliche Stimmung, weswegen ich es passend gewählt finde.

Zur Handlung selbst:

Wie sich so Mancher vielleicht noch erinnern kann, wurden vor einiger Zeit viele Proteste und Kritiken gegenüber den sogenannten "Castor-Transporten" laut. Demonstranten hinterfragten, wie sicher diese Transporte wirklich sein können - und genau auf diesem Streitthema baut Daniel Holbe's Kriminalroman auf.

Während einer Protestaktion gegen oben genannte Atommüll-Transporte fliegt ein alter VW-Camper in der Nähe in die Luft - und zwar der des Vaters unseres Hauptprotagonisten. Mit diesem Ereignis beginnt der 6. Fall für Sabine Kaufmann und Ralph Angersbach.

Der Schreibstil des Autoren ist recht flüssig und man kann der Geschichte gut folgen; es ist also auch nicht zwingend notwendig, die Vorgängerbände zu kennen. Stellenweise hat mir die Spannung zwar etwas gefehlt, allerdings wurde das jedes Mal bald danach wieder gut gemacht.

Alles in Allem ein tolles Leseerlebnis!