Sheridans Leben, Teil II

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nadines_buecher Avatar

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Sheridan Grant hat gerade erst die Geschichte ihrer leiblichen Mutter erfahren und damit ein Lügengerüst einstürzen lassen, das das Leben ihrer Adoptiveltern und Adoptivgeschwister auf der Willow Creek Farm in Nebraska zum Einstürzen gebracht hat. Doch dass ihr vermeintlicher Adoptivbruder Esra gleich Amok laufen würde, das hat sie nicht erwartet. Doch so ist es gekommen, auf der Farm wurden fünf Menschen getötet, zwei wurden schwer verletzt. Sheridan selbst erfährt davon aus dem Fernsehen, denn sie ist am Abend vorher mit dem Wagen ihrer Adoptiveltern und ihren gesamten Habseligkeiten abgehauen in Richtung New York, um dort mit dem Produzenten Harry Hartgrave ihre Gesangskarriere zu starten. Doch so weit kommt Sheridan erst gar nicht, sie wird vom Personal einer Bar, in der sie frühstückt, an die Polizei verpfiffen und festgenommen.
So also geht die Geschichte von Sheridan weiter, die Nele Neuhaus in einem eindrucksvollen ersten Band begonnen hat zu erzählen. Sie lässt Sheridan aus der Ich-Perspektive berichten, lediglich die Tragödie auf der Farm wird vom neutralen Erzähler dargestellt. Der Autorin gelingt es, wie sie bereits im ersten Teil bewiesen hat, sehr gut, nach ihren in Deutschland angesiedelten Krimis den Plot ihrer Geschichte in die USA anzusiedeln. Angenehmer Schreibstil, interessante Charaktere und eine vielschichtige Protagonistin, deren Story noch nicht zu Ende erzählt ist, denn schließlich befinden wir uns auch jetzt erst im Jahr 1996.