Dramatisch und spannend!

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flohmaus Avatar

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Auf der Willow Creek Farm hat es einen Amoklauf gegeben. Sheridans Bruder Esra hat vier Menschen getötet und zwei schwer verletzt, ehe er selbst erschossen wurde. Unterdessen ist die fast 18-jährige Sheridan ahnungslos unterwegs nach New York zu einem Musikproduzenten, um dort ihr Glück als Sängerin zu suchen. In einem Motel erfährt sie aus dem Fernseher, was ihrer Familie widerfahren ist und kurz darauf wird sie auch schon von der Polizei festgenommen. Sie wird verdächtigt, das Massaker indirekt mit ausgelöst zu haben. Auf jeden Fall wollte Esra wohl vor allem sie selbst töten.
Ab der ersten Seite baut Nele Löwenberg die Spannung auf und hält sie durchgehend aufrecht. Sheridan hat sehr viele schwere Zeiten durchzustehen und ich war sehr oft im Zweifel, ob sie jemals ein ruhiges Leben führen wird. Das ist auch der einzige Kritikpunkt, den ich an dem Buch (genauso wie am ersten Teil) hatte. Für so ein junges Mädchen hat Sheridan viele extreme Situationen erlebt, ohne jemals zu verzweifeln oder daran zu zerbrechen. Sie fällt immer wieder auf die Füsse und fängt einfach wieder von vorne an. Das war mir teilweise zu unrealistisch. Sheridan hat ihr Schicksal jedoch in den meisten Fällen selbst verursacht, sie geht trotz ihres reichen Erfahrungsschatzes immer noch sehr naiv an das Leben heran.
Die Sprache liest sich sehr flüssig, die Seiten flogen nur so dahin und obwohl das Buch nicht dünn ist, hätte ich gerne noch viel mehr gelesen. Die Szenerie wird sehr anschaulich geschildert, ich konnte mich sehr gut hineinversetzen. Die Autorin hat es auf jeden Fall drauf, auch andere Bücher zu schreiben als Krimis und mich wird sie auch weiterhin als Leserin haben.
Fazit: ich kann das Buch, genauso wie schon den ersten Band, auf jeden Fall weiterempfehlen und freue mich auf viele weiter Bücher von Nele Löwenberg.