Gute Fortsetzung

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Nachdem Sheridan im letzten Band von ihrer Familie geflohen ist, knüpft diese Buch dort direkt an. Sheridan ist auf ihrer Reise noch nicht weit gekommen, als sie über das Fernsehen von einer schrecklichen Bluttat erfährt. Ihr jüngster Bruder Esra hat einen Amoklauf veranstaltet und hat dabei einen Teil ihrer Familie und Freunde getötet. Ihre Stiefmutter beschuldigt Sheridan anschließend öffentlich an der schrecklichen Bluttat schuld zu sein. Für Sheridan beginnt ein Versteckspiel vor der Presse, das ihre gesamten Träumen unmöglich machen. Es dauert lange bis Sheridan endlich auf Menschen trifft, die ihr wirklich helfen wollen, nachdem sie einige Enttäuschungen erlebt hat.
Inhalt:
Was mir bei diesem Buch besonders gut gefallen hat, ist, dass es direkt an seinen Vorgänger anknüpft. Oft gibt es bei Reihen zwar eine Fortsetzung, aber meist vergeht dazwischen ein wenig Zeit. Dies ist hier nicht so. Außerdem ist die Handlung ähnlich dramatisch wie sein Vorgänger. Der armen Sheridan passieren allerlei Dinge, die sie eigentlich zur Verzweiflung treiben müssten, doch sie gibt nie ganz auf und beißt sich durch. Was mir ebenfalls gut gefallen hat, ist das offene Ende dieses Buch. Das Ende lädt förmlich dazu ein einen weiteren Teil zu schreiben. Darüber würde ich mich sehr freuen, denn ich bin schon jetzt sehr neugierig, wie es weiter gehen wird. Neben dem Handlungsstrang um Sheridan gibt es eine zweite Handlung, die sich mit dem Polizisten Jordan Blystone beschäftigt. Er ermittelt im Amoklauf um Sheridans Familie und verschwindet auch nach deren Aufklärung nicht ganz aus dem Fokus der Geschichte, was ich gut finde. Ich finde er hat einen interessanten Nebenschauplatz abgegeben.
Schreibstil und Aufbau:
Der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Das Buch liest sich gut und flüssig, genau wie sein Vorgänger. Was mir bei diesem Buch ein wenig gefehlt hat, ist die Spannung. Ich meine mich zu erinnern, dass ich den Vorgänger etwas spannender fand. Etwas mehr Spannung hätte es aus meiner Sicht also sein dürfen. Das Buch unterteilt sich in mehrere, recht lange Kapitel. Diese sind in sich jedoch in kleinere Abschnitte unterteilt, die eine in sich geschlossene Szene darstellen. Zeitsprünge sind sehr gut zu erkennen, durch die Orts- und Zeitangabe in der Kapitelüberschrift.
Charaktere:
Der Charakter Sheridan ist auch in diesem Buch sehr gut gelungen. Sheridan hat keine einfache Vergangenheit und mitunter auch keinen einfachen Charakter. Die vielen Enttäuschungen ihrer Kindheit haben sie sehr geprägt, was ihr gut anzumerken ist. Ich finde es gut, dass sich ihr Charakter im Vergleich zum letzten Buch nicht verändert hat und auch ihr schlechtes Händchen für Männer nicht abhandengekommen ist. Auch Jordan Blystone war mir von Anfang an sympathisch, da er sich nicht auf Vorurteile stürzt und sich erst seine eigene Meinung bildet, bevor er Menschen verurteilt. Ich finde, dass er dem Buch eine eigene Richtung gegeben hat und für mich zum Erfolg dieses Buchs wesentlich beiträgt. Ich würde gerne mehr von ihm Lesen.
Cover und Klappentext:
Als erstes ist mir aufgefallen, dass man bereits am Cover des Buches erkennen kann, dass es sich um eine Fortsetzung von „Sommer der Wahrheit“ handelt. Ich finde das Cover sehr gelungen, da es auf den erstem Blick sehr harmonisch wirkt. Auf den zweiten Blick sind jedoch schon die dunklen Wolken am Himmel zu erkennen und genau so beginnt dieses Buch. Viel treffender hätte das Cover in meinen Augen nicht gestaltet werden können. Der Klappentext gefällt mir ebenfalls. Er weckt das Interesse des Lesers ohne ihm zu viel über die Handlung und den Ausgang des Buches zu verraten. Allerdings hat mich bei diesem Klappentext die Erwähnung von Dr. Paul Sutton etwas gestört, da ich so die ganze Zeit auf sein Auftauchen gewartet habe, was erst zum Ende des Buches der Fall war und mir so etwas die Spannung genommen hat.
Fazit:
Dieses Buch ist eine gute Fortsetzung von „Sommer der Wahrheit“, allerdings hatte ich es mir ein ganz klein bisschen spannender erwartet. Insgesamt finde ich jedoch sehr gelungen. Besonders das offene Ende gefällt mir, da ich so auf eine weitere Fortsetzung hoffen kann, in der dann hoffentlich geklärt wird, ob Sheridan nun endlich zur Ruhe kommt, oder ob ihr Leben weiter auf den Kopf gestellt wird.