Sheridan

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philo Avatar

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Nach "Sommer der Wahrheit" liegt nun die Fortsetzung mit "Straße nach Nirgendwo" vor. Es ist die Geschichte der Familie Grant, aber insbesondere der Adoptivtochter Sheridan, die auf einer Farm in Kalifornien lebt. Rachel Grant, die Adoptivmutter schikaniert Sheridan, wo immer sie kann. Nachdem Sheridan durch Aufzeichnungen ihrer leiblichen Mutter erfahren hat, wer sie in Wirklichkeit ist, verläßt sie die Willow Creek Farm fluchtartig. Die dramatische Geschichte nimmt ihren Lauf, als ihr Bruder Esra am 1. Weihnachtsfeiertag 1996 2 seiner Brüder und 2 Söhne von Farmarbeitern erschießt und einen weiteren Bruder und seinen Vater schwer verletzt, bevor er von einem Farmarbeiter selbst erschossen wird. Die Nachrichten sind voll von den Ereignissen und Sheridan wird als Tatverdächtige verhaftet. Man behandelt sie wie eine Schwerverbrecherin und bringt sie an den Tatort zurück. Hier nimmt sich Detective Jordan Blystone ihrer an. Er ist der Erste, der ihr glaubt. Er bringt sie bei seiner Freundin Sydney unter, die sich aber als notorische Trinkerin und Lügnerin erweist, so daß Sheridan erneut flüchtet. Als Ich-Erzählerin beschreibt Sheridan ihre nächsten Jahre, in denen sie mehrere Jobs annimmt und immer wieder an die falschen Männer gerät, was zu immer neuen Fluchten führt. Ihre abenteuerliche Geschichte ist so überfrachtet mit Ereignissen, daß diese für zwei Bücher gereicht hätten. Weniger wäre hier sicher mehr gewesen.

Viel Raum nimmt das Leben von Detective Blystone ein, der erfahren muß, daß er nicht der ist, der er glaubt zu sein. Sein Leben wird total auf den Kopf gestellt, bevor er seinen Weg findet. Und auch wenn Sheridan nie mehr nach Willow Creek zurückkehren möchte, wird sie doch von den unvorhersehbaren Ereignissen erfahren sollen. Es wird also mit Sicherheit noch eine Fortsetzung geben.

Zu Beginn des Buches war ich sicher, daß dies eine spannende Lektüre werden würde. Zwei fast gleiche Schicksale sind dann aber doch sehr unglaubwürdig. Von wenigen Personen abgesehen, zeichnen sich die Protagonisten durch Boshaftigkeit, Gemeinheiten und Hinterhältigkeiten aus. Hier wurde gelogen und betrogen, weshalb ich am Ende des Buches ziemlich enttäuscht bin.