Straße nach Nirgendwo

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annaliest Avatar

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Nele Löwenbergs Roman "Straße nach Nirgendwo" handelt von Sheridan Grant, die nach einem Familienstreit auf dem Weg nach New York ist um Karriere als Sängerin zu machen. Sie kommt jedoch nicht allzu weit, denn in einem Restaurant sieht sie in den Nachrichten, dass auf der Willow Creek Farm, ihrem Zuhause, ein Massaker stattgefunden hat. Ihr Bruder Esra hat mehrere Männer erschossen, unter anderem einen seiner Brüder, und mehrere mehr oder weniger stark verletzt, darunter seinen Vater und Bruder. Sheridan wird von der Polizei unter Verdacht auf Mittäterschaft festgenommen und nach Nebraska gebracht. Ihre Stiefmutter verbreitet öffentlich Lügen über Sheridan und bringt so fast ganz Amerika gegen sie auf. Der zuständige Detective Jordan Blystone erkennt jedoch sofort, dass Sheridan hier nicht Täter, sondern vielmehr Opfer ist und auch die restlichen Familienmitglieder halten zu Sheridan. Diese hält es jedoch schon bald nicht mehr auf der Willow Creek Farm aus und macht sich auf den Weg in den Süden um ein neues Leben unter dem Namen ihrer leiblichen Mutter anzufangen. Damit sind jedoch nicht alle ihre Probleme gelöst, da sie sich mit vielen verschiedenen Jobs über Wasser halten muss und schlussendlich an einen Zuhälter gerät, der ihr seine Liebe vorgaukelt um sie für sich arbeiten zu lassen.

Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich erst vor ca. 10 Minuten erfahren habe, dass "Straße nach Nirgendwo" der zweite Band der Sheridan-Reihe ist. Ich hatte mich ehrlichgesagt während des Buches schon gewundert, warum das Familiengeheimnis nicht richtig gelöst und erklärt wurde und auch die vielen Namen der Arbeiter und Familienangehörigen haben mich anfangs etwas verwirrt. Da dies allerdings der zweite Band ist, kann man dagegen nichts sagen, da dies alles wahrscheinlich im ersten Band geklärt wurde. Schade, dass ich den ersten Band nicht gelesen habe, da ich mich Sheridans Leben auf der Willow Creek Farm unter ihrer Stiefmutter und die Lösung des Familiengeheimnisses eigentlich mehr interessiert hätten.

Zuerst erschien mir Sheridan als toughes, schlaues und selbstständiges Mädchen ist, das viel auf dem Kasten hat. Im Laufe des Buches hat sie sich allerdings immer mehr und mehr als ziemlich naiv herausgestellt, was ich ziemlich schade fand.
Gut gefallen hat mir die hin und wieder erzählte Geschichte von Jordan Blystone.

Alles in allem kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen und rate zudem, erst den ersten Band zu lesen ;)