Guter Theorieteil, Rezepte jedoch im Widerspruch dazu

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Ich bin ehrlich - das Buch hätte mich in der Buchhandlung nicht angesprochen: zu schrill das Cover, zu massig und unhandlich das gesamte Buch.

Als ich es dann aber in den Händen hielt, hat es mir vor allem der Theorieteil sehr gefallen. Auch wenn man sich schon etwas mit Ernährung von Sportlern auseinandergesetzt hat, liefert es doch zahlreiche neue Infos zur Vorbereitung auf Wettkämpfe, in Verletzungsphasen oder im normalen Trainingsbetrieb. Mir hat auch gut die unterschiedliche Behandlung von Kraft- und Ausdauersportlern gefallen.

Der Rezeptteil konnte mich dann allerdings nicht überzeugen. Nicht weil die Rezepte nicht schmecken - im Gegenteil die getesteten waren äußerst schmackhaft. Meiner Meinung nach stehen viele der Rezepte aber im Widerspruch zum Theorieteil: Wurde auf den ersten Seiten noch darauf hingewiesen, wie schlecht Weißmehlprodukte sind und dass man den Brotkorb beim Italiener unbedingt stehen lassen soll, so gibt es bei den Rezepten doch einige Rezepte mit Weißmehl. Ein anderes Beispiel sind die Eiweißpulver - vorne heißt es noch, das Eiweiß solle aus natürlichen Quellen kommen und hinten werden Eiweißpülverchen verarbeitet. Auch der Anteil der idealerweise enthaltenen Kohlenhydrate in Rezepten stimmt meist nicht mit dem vorne empfohlenen Werten überein - mit der Folge, dass ein Leistungssportler von diesen Rezepten in Wettkampfzeiten sicher nicht satt wird.