Strongfood? Für mich leider nicht...

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araya Avatar

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Ich mache erst seit einigen Jahren Sport, früher war ich eher der Inbegriff von "unsportlich". Langsam stellt es sich bei mir ein, dass ich auch gerne etwas mehr über den Zusammenhang zwischen Sport und Ernährung wissen möchte.
Für das Thema "Kochen und Backen" interessiere ich mich schon immer, daher fand ich es einfach spannend das Buch von Prof. Dr. Ingo Froböse vorablesen zu dürfen. Denn nicht nur ich, auch mein Freund möchten mehr über das Thema erfahren.

Als ich das Buch ausgepackt habe, war ich von der Aufmachung etwas schockiert - dieses gelb.. und ich mag gelb, ich fahre sogar ein gelbes Auto ;) Aber was will mir Herr Froböse damit sagen? Soll das Kochbuch aus allen Büchern in meinem Schrank, als "das Kochbuch" hervorstechen? Etwas dezenter hätte mir das Buch besser gefallen, die vielen Schwarz-weiß-Fotos im Inntenteil machen viel mehr Spaß zum Anschauen. Wobei ich mich frage, ob es für den Zweck des Buchs wirklich sinnvoll ist so viele Fotos von Sportlern abzubilden? 8 komplette Seiten nur Fotos, in dem Teil "Theorie und Praxis" der insgesamt nur von Seite 14-57 geht? Da hätte man etwas am Foto sparen können und ein paar mehr Infos unterbringen können.

Ich zähle mich zu den "Freizeitsportlern" und ich finde für diese Zeilgruppe ist das Buch überhaupt nicht geeignet. Ich hätte mich über zusätzliche Infos gefreut, wie z. B. den Muskel an und für sich, wie funktioniert er, was macht der Sport mit ihm und wie wirkt dann das verschiedene Essen auf ihn etc. Mehr Theorie und wendiger Kochbuch hätte mich mehr angesprochen. Auch konnte ich leider mit manchen Begrifflichkeiten einfach nichts anfangen. "Intrazellulare Aminosäurekonzentration"? Dafür fehlte mir an macher Stelle das Grundwissen und es wurde auch nirgends direkt beschrieben.

Auch die Aussage, wie viel Proteine ich während meines Stunden-langen Trainings ich zu mir nehmen soll finde ich übertrieben. Ich mache höchstens 1 - 1 1/2 Stunden Sport am Stück. Alles andere sind für mich schon mehr als nur "Freizeitsportler". Für mich geht Herr Froböse in seinem Buch leider zu sehr auf die Hochleistungssportler ein.

Genauso ist es im Rezeptteil. Die Rezepte sind für eine Person gedacht. Ich könnte solche Mengen nicht alleine pro Mahlzeit essen. Und was ist eigentlich mit dem Unterschied von Mann und Frau? Dieser sollte sich doch in der Menge der einzelnen Gerichte abzeichnen? Doch es ist nur allgemein gehalten in "Ausdauersportler" und "Kraftsportler"... sehr schade.

Solche Zutaten wie "Eiweißpulver" oder "Sojagranulat" mag ich auch nicht in meinem Essen haben. Immerhin muss ich aber positiv werten, dass Rezepte für selbstgemachte Brötchen (Feigen-Thymianbrötchen) und Brot (Kartoffelbrot) abgedruckt sind. Das finde ich sehr gut. Über das Gelingen der beiden Rezepte kann ich nichts sagen, ich habe sie nicht ausprobiert.
Mich hatten eher die "Amaranth-Kokos-Riegel" angesprochen - leider sind sie nichts geworden, was vielleicht auch daran lag, dass ich Kokosmehl hier bei mir nirgends kaufen konnte und dann auch eher nur schlecht ersetzen konnte.

Die Sterne-Bewertung war für mich schwierig einzuschätzen. Mein Freund konnte einige Sachen für sich aus dem Buch ziehen und hätte ihm sogar noch 4 Sterne gegeben. Doch da ich den Rezeptteil für mich nicht passend finde und ich mehr für den wirklichen "Anfänger" erhofft hatte, geb ich dem Buch nur 3 Sterne.