Düstere Lebensstudie

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Die Leseprobe des Romans "Submarino" von Jonas T. Bengtsson ist gekennzeichnet durch eine sehr düstere Grundstimmung. Man kann die Verzweiflung und Dumpfheit förmlich zwischen den Zeilen erkennen. Es erscheint, dass in diesem Buch eine authentische und nicht verschleiernde oder verschönernde Perspektive eines Ex-Häftlings dargeboten wird, welcher sich durch sein Handeln sein Leben verbaut hat. Die Trostlosigkeit die sich daraus ergeben hat wird eindringlich vor Augen geführt, durch die Schilderung seiner heruntergekommenen Bleibe in einem schäbigen Asyl, seiner Einsamkeit, in der die einzigen sozialen Kontakte, wie die Zimmernachbarin für den gelegentlichen Blow-Job und den todkranken Bodybilder-Kollegen, selbst mit schwerwiegenden Problemen vorbelastet sind. Es mutet fast wie eine Milieu-Studie an; einen Teufelskreis aus dem er nicht auszubrechen zu vermag. Dieser erste Ausschnitt war bereits sehr interessant, sowohl thematisch wie auch stilistisch. Es verspricht ein interessantes, wenn auch "schweres" Buch zu sein.