Ein Weggucker

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So würde ich den Ich-Erzähler bezeichnen. Ein Mensch, den man auf der Straße gerne übersieht, weil er Elend ausstrahlt. Eine gescheiterte Existenz, die zwar sportlich auf der Höhe ist, sich aber sonst lieber mit Drogen und Alkohol vollstopft, Alpträume von der Vergangenheit hat und schließlich im Knast gelandet ist, weil sie jemanden verprügelt hat.

Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, passt sich aber meines Erachtens sehr gut seiner Hauptfigur an - sprunghaft, kurz und damit auf das Wesentliche beschränkt.

Ob sich aus diesem Sammselsurium von Gedanken noch eine Geschichte entspinnt, die fesselt, müssen die nächsten 350 Seiten zeigen. Das Potenzial ist bestimmt da, im Moment stochert der Leser aber noch ein wenig im Dunkeln, da vieles angedeutet, aber noch nichts wirklich konkret beschrieben wird.