Hart und schonungslos

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suse9 Avatar

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Die dramatischen Anfangszeilen dieses Buches berühren und packen mich. Mit wenigen Worten versucht Jonas T. Bengtsson, den unfassbaren Verlust eines Kindes zu beschreiben. Die Familie geht an diesem Verlust zugrunde. Die folgenden Seiten lassen erahnen, dass sie es nicht schafft, dieses Drama zu verarbeiten - ein Sohn im Knast, einer im Asyl.

Jonas T. Bengtssons Schreibstil ist abgehackt. Die kurzen Sätze erhöhen die Dramatik und bauen die Spannung auf. Unweigerlich bewegt man sich auf einen Abgrund zu. Submarino wird kein einfaches Buch. Tief in die Gefühle der Protagonisten dringt Bengtsson ein und erspart dem Leser nichts. Gewalt wird schonungslos geschildert. Mitleid kann noch nicht so richtig aufkommen, aber es ist klar, dass man sich über kurz oder lang, wünschen wird, diesen Roman nicht angefangen zu haben. Auf der anderen Seite muss man ihn lesen, ob man will oder nicht.

Ich erwarte ein Buch, dass versucht, die innerfamiliären Kämpfe zu beschreiben, die durch eine menschliche Katastrophe ausgelöst werden.