Normale Brutalität in Gedanken

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smaz Avatar

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Diese Leseprobe war mal etwas anders, was vor allem an der etwas gewöhnungsbedürftigen Erzählweise liegt. Die jeweilige Hauptperson wird vor allem durch seine Gedanken beschrieben. Diese Gedanken sind zum größten Teil sehr verwirrend, beschreiben viele unterschiedliche Situationen, Personen und (unwichtige?) Details. Durch die oftmals abstrusen Gedanken wirken die Charaktere nicht normal und komisch. Aber eben dieses ist es auch, was hier den Reiz ausmacht: Das Unnormale.

Der Einstieg in die Handlung geschieht unmittelbar, es werden auch keinerlei Erklärungen abgegeben und der Leser muss sich seine eigenen Gedanken zum Zusammenhang machen muss. Die Charaktere sind sehr extrem und ausgefallen. Brutalität scheint eine große Rolle zu spielen, allerdings ist diese stets so beschrieben, als wenn es absolute Normalität darstellt. Auch die Titelerklärung macht das Buch interessant, zeigt aber auch gleich, dass Brutalität keine Seltenheit sein wird.

Insgesamt findet sehr wenig Handlung statt, an einigen Stellen ist auch nicht klar, in welcher Reihenfolge die in Gedanken durchgespielten Erlebnisse stattfinden und wer diese durchlebt hat. Auch fehlen an vielen Stellen noch die Zusammenhänge zwischen den Handlungen und Szenen, was noch mehr Fragen aufwirft.