Realistisch und hart

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bartie Avatar

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Nick ist Bodybuilder in einem Fitnesscenter, wo er hart trainiert.  Das Training scheint seine einzige vernünftige Beschäftigung zu sein, sonst trinkt er viel und beobachtet seine trostlose Umgebung. Er wohnt in einem Wohnheim, wo vor allem Asylanten und diejenigen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, wohnen. Er sieht jeden Tag dieselben Menschen: die Trinker vor dem Kiosk, wo er sein Bier kauft, den komischen Müllsammer, vor dem sich Kinder in acht nehmen müssen und die über 60-jährige Heimverwalterin, die das Sagen im Heim hat. Gelegentlich besucht er Sofie, seine Nachbarin, die jederzeit für Sex mit ihm bereit ist.     

Nick hat auch Kontakte zu Drogendealern und seine Zigaretten kauft er auch nicht im Supermarkt. Er denkt  öfters an seine Vergangenheit; kann die Ana und seinen Bruder nicht aus seinem Gedächtnis streichen. Ihre Gesichter tauchen oft vor seinem Augen und rauben ihm den Schlaf. Besonders hart für ihn war die Zeit im Gefängnis, im Loch, wo er auf seinen Prozess gewartet hat.

In der Leseprobe sind traurige, bedrückende Geschehnisse aus wahrem Leben geschildert. Trotz der mehreren Handlungsstränge lässt sich  die Probe gut  lesen. Die Andeutungen der tragischen Ereignisse  bauen die Spannung auf und unterstreichen die Tragik der ganzen Geschichte. Die kurzen, trockenen und schonungslosen Sätze sind dafür einfach ideal.

bt