Schwer einzuordnen...

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sasto19 Avatar

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Hierzu muss ich auch sagen: Hätte ich vorab den Klappentext nicht gelesen, würde mich das Buch noch mehr verwirren. Ich gehe mal davon aus, dass es sich innerhalb der Leseprobe um ein und dieselbe Person handelt, jedoch zu unterschiedlichen Zeiten. Hier geht es um Nick, der ein trostloses Leben als Bewohner eines Wohnheims führt, sich mit Drogen, Fitnesstudio und seiner Zimmernachbarin die Langeweile vertreibt. Er sieht jeden Tag dieselben trostlosen Menschen, welches die ingesamt morbide Stimmung noch verstärkt. Während seines Gefängnisaufenthaltes aufgrund einer Körperverletzung besucht er mit einem Aufseher ein Grab auf dem Friedhof, welches vielleicht sein als Baby verstorbener Bruder ist. Auf diesen wird direkt am Beginn der Leseprobe kurz Bezug genommen. Und er sucht nach Ana, seiner damaligen Freundin. Da ausführliche Erklärungen fehlen, bleibt mir als Leser vieles noch unklar. Von seinen noch lebenden Bruder erfährt man in der Leseprobe noch nichts.

Ein Buch, welches sich nicht so einfach in eine Kategorie packen läßt. Ich denke, der triste und farblose Schreibstil ist bewußt dem angepaßt, was die Geschichte vermitteln möchte: Trostlosigkeit, Langeweile, Gewalt und verspielte Existenzen im entsprechendem Milleu, welches sehr beklemmend auf mich wirkt. Ob es rein um die Familiengeschichte der Brüder geht, oder ein gesellschaftskritischer Roman entsteht, ist hier noch nicht absehbar. Auch ist mir der Titel noch ein Rätsel, dessen Bezug wahrscheinlich erst im weiteren Verlauf klar wird...