verstörte Welt

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scottie Avatar

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Die ersten Seiten dieses schonungslos realistisch geschriebenen Buches erzählen von Nick, der nach einem 18 Monatigen Gefängnisaufenthalt, wegen schwerer Körperverletzung, eigentlich schon nicht mehr lebt - er existiertt. Er fristet sein Dasein in einer Welt, die so düster ist, dass selbst die Härtesten igend wann einmal daran verzweifeln. Er "lebt" in einem DauerAsylWohnheim (the Million Dollar Hotel ist die sonnige Variante) und erfüllt jeden Tag seine Routine aus Gewichten Stemmen, Bierkauf, und andere kaputte Existenzen beobachten. Sein einziger (bisher nennenswerter) Kontakt besteht in Oralsex mit der verstörten NAchbarin.

Noch ist nicht wirklich klar, was ihm in der Vergangenheit so abstürzen lassen hat: Ana, der Tod seinens kleinen Bruders (?) oder der verlorene Lebenswillen?

Die Kapitel und Sätze sind sehr abgehackt und abrupt, was ihrem Inhalt sehr entspricht. Der düstere Erzählstil lässt einem die Atmosphäre des verkorksten Lebens mitfühlen. Natürlich ist Submarino keine leichte Kost und sicher kein Buch für den Strandurlaub - aber es muss ja auch nicht immer alles Sonnenschein sein.

Das Buch scheint so realistisch geschrieben zu sein, dass es die Grenze des Glaubbaren schon fast überschreitet - einfach nur, weil man sich die meiste Zeit weigert, zu akzeptieren, dass für manche das Leben leider nur aus Schattenseiten besteht. Ein Buch, welches weh tut, aber wach rüttelt.