Wer sind all diese Leute?
Die Leseprobe stellt einige Anforderungen an den Leser, denn auf kaum 20 Seiten werden ca. 20 Personen (und ein
Hund) eingeführt, wobei "eingeführt" nicht einmal der richtige Begriff ist, denn oft wechseln nur die Pronomen, die
persönlichen Besonderheiten und die Lebensumstände, bis - wenn überhaupt - ein Name erscheint. Der Autor
erzählt nicht chronologisch. Viele kurze Szenen mit wechselndem Personal werden durch Rückblenden und nur
angedeutete Ereignisse unterbrochen. Die wichtigste Figur ist Nick, der wegen Gewalttätigkeit gesessen hat und
jetzt in einer Art Obdachlosenasyl lebt. Er wirkt schwer traumatisiert, u.a. durch den Tod des kleinen Bruders in
der Wiege und durch die Trennung von Ana. Was genau passiert ist und warum das Verhältnis zu dem namenlosen
älteren Bruder so gespannt ist, erfährt der Leser zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Vermittelt wird eine sehr düstere
Atmosphäre mit Ausschnitten aus dem Leben von Außenseitern der Gesellschaft. Auf jeden Fall weckt die Leseprobe
Interesse und liest sich spannend. Der Hinweis auf die bevorstehende Verfilmung durch Thomas Vinterberg scheint
mir sehr aufschlußreich. Wer seinen Film "Das Fest" gesehen hat, weiß, dass der Leser sich bei dem vorliegenden
Roman auf harten Tobak gefaßt machen muß.
Hund) eingeführt, wobei "eingeführt" nicht einmal der richtige Begriff ist, denn oft wechseln nur die Pronomen, die
persönlichen Besonderheiten und die Lebensumstände, bis - wenn überhaupt - ein Name erscheint. Der Autor
erzählt nicht chronologisch. Viele kurze Szenen mit wechselndem Personal werden durch Rückblenden und nur
angedeutete Ereignisse unterbrochen. Die wichtigste Figur ist Nick, der wegen Gewalttätigkeit gesessen hat und
jetzt in einer Art Obdachlosenasyl lebt. Er wirkt schwer traumatisiert, u.a. durch den Tod des kleinen Bruders in
der Wiege und durch die Trennung von Ana. Was genau passiert ist und warum das Verhältnis zu dem namenlosen
älteren Bruder so gespannt ist, erfährt der Leser zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Vermittelt wird eine sehr düstere
Atmosphäre mit Ausschnitten aus dem Leben von Außenseitern der Gesellschaft. Auf jeden Fall weckt die Leseprobe
Interesse und liest sich spannend. Der Hinweis auf die bevorstehende Verfilmung durch Thomas Vinterberg scheint
mir sehr aufschlußreich. Wer seinen Film "Das Fest" gesehen hat, weiß, dass der Leser sich bei dem vorliegenden
Roman auf harten Tobak gefaßt machen muß.