Eine geradlinig melancholische Liebesgeschichte, die hält was sie verspricht!

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yoshi94 Avatar

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„Suddenly Forbidden“ verspricht eine etwas andere Ausgangslage für eine Liebesgeschichte, die ihr Happy End finden wird. Was soll ich sagen? Meine Erwartungen wurden absolut erfüllt. Da bleibt lediglich die Frage warum es trotzdem "nur" die vier Sterne geworden sind?
Es ist eine ruhige Geschichte, die keine großen Überraschungen beinhaltet. Mich hat der leicht depressive und melancholische Unterton verwundert. Es passt zur Geschichte, doch war es zu Beginn ein wenig ungewohnt. Absolut störend war hingegen das ständige „Yeah“ anstelle eines einfach „ja“s oder „jup“s, wenn man es umgangssprachlicher möchte. Das passt einfach nicht in das Deutsche, wenn man es denn durchgehend verwendet.

Die Geschichte ist sehr geradlinig, aber nicht langweilig. Gerade dieses unaufgeregte hat mir gefallen, denn all das Drama wird nicht unnötig künstlich aufgeputscht. Es liest sich für mich wie ein etwas reiferer YA-Roman und nicht wie ein typischer NA/Erotikroman. Über den Plottwist, der Quinn und Daisy auseinander gebracht hat lässt sich sicherlich streiten, jedoch kann ich ihn absolut nachvollziehen. Jeder hat da irgendwie Schuld daran, dass die Situation mehr oder weniger aus dem Ruder gelaufen ist.

Spannend finde ich vor allem die Beziehung zwischen Daisy und Callum. Die Freundschaft zwischen den beiden finde ich sehr besonders, da man solche eher seltener in Liebesgeschichten vorfindet, da sie weniger dramatisch sind. Trotzdem finde ich es wichtig, sie auch vorgelebt zu bekommen. Umso mehr freue ich mich schon auf sein Buch „Pretty Venom“.
Schön finde ich, wie sich die Geschichte hauptsächlich um Daisy und Quinn dreht und nicht noch kurz Tobys Hintergrund weiter erläutert wird. Denn seine Thematik ist so komplex, dass es nur schief gehen würde. Trotzdem bin ich etwas skeptisch, wie die Thematik in „Bittersweet Always“ behandelt werden wird. Es birgt einiges an Potential, denn sowohl Daisy, Quinn als auch Pippa machen deutlich, dass sie eigentlich keine Ahnung von psychischen Krankheiten haben.

Zu Beginn wechseln sich die Kapitel in der Gegenwart mit der Vergangenheit ab. So bekommt man nach und nach ein all umfassendes Bild der Situation. Vor allem die Kapitel aus der Kindheit haben mit atmosphärisch unglaublich gut gefallen mit den Beschreibungen der Landschaft. Später wechseln sich die Perspektiven zwischen Daisy und Quinn ab, die sich so wunderbar ergänzen.
Lediglich den Epilog fand ich etwas zu viel (und auch ein bisschen zu kitschig). Ich verstehe nicht, was an den „10 Jahre später“ Kapiteln so toll sein soll. Mir ist es viel lieber, wenn ich mir selber vorstellen kann wie ihre Zukunft wohl aussieht.