Ein Schlückchen in Ehren...

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tochteralice Avatar

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 ... vom Tee der Mönche im buddhistischen Kloster in Japan wurde Michaela Vieser nicht verwehrt.

Ob ich auf weitere "Schlückchen" oder vielmehr "Bröckchen" ihres Berichts gespannt bin? Unbedingt, denn der Aufenthalt der Autorin im Kloster wird lebhaft und stets mit einem Augenzwinkern beschrieben. Wir erfahren vom Interesse der Mönche an Michael Schuhmacher und an Baseball und von den Schwierigkeiten einer Europäerin, auf einem kleinen japanischen Fahrrad zurechtzukommen.

Diese heiteren Episoden sind in einem charmanten Stil verfaßt und machen Lust auf mehr.

Bisher verspricht der Erfahrungsbericht Unterhaltung mit Tiefgang. Was mir ein wenig fehlt, sind Erläuterungen zu Begriffen wie "Satori" und detailliere Ausführungen zu bestimmten Umständen - man platzt einfach so in die Handlung - zumindest was die religiösen Aspekte angeht - hinein, ohne geführt zu werden. Vieser geht zumindest auf den ersten Seiten wenig auf ihre geistige Bewußtseinsentwicklung ein, es bleibt ein Handlungsbericht. Als solcher ist er jedoch ausgesprochen amüsant und wer weiß, vielleicht wird auch noch das "geistige Auge" des Lesers befriedigt.