Japanischer Buddhismus

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scottie Avatar

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Japan, Buddhismus, die Zenkultur - ferne Länder, ferne Kulturen - ein spannendes Thema, welches momentan gerade auch sehr trendig ist. Eine Mischung aus Reisebericht, Roman und Selbstfindung.

Der Anfang der Leseprobe war so lebendig gestaltet, dass man sich selbst am Flughafen ankommen sah. Der angedeutete Kulturencrash war nach zu empfinden, auch die Enttäuschung darüber wie sehr das wirkliche Japan vom vorgestellten abweicht. Jeder, der längere Zeit auf Reien war, wurde zurückversetzt zu jenen ersten Stunden in einem neuen Land. Die ersten Wochen des Einlebens und Eingewöhnens in fremde Kulturen.

Leider enttäuschte mich der Rest der Leseprobe. Wahrscheinlich wurde durch die ersten Seiten mein Erwarten zu sehr aufgebaut und konnte danach nicht erfüllt werden. Vielleicht war aber auch Grund dafür, dass die Leseprobe einen grossen Sprung in die Zukunft gemacht hatte. Auf einmal befand man sich im letzten Drittel des einjährigen Japanaufenthaltes und musste selbst die dadurch entstandenen Lücken schließen. Offensichtlich gab es jetz noch einen zweiten Westerner: Anna, Michaela hat ihre Japanischkenntnisse verfeinert und wer weis was sonst noch alles pasiert ist. Den 2. Teil der Leseprobe verbringt man damit sich genau das zu fragen. Zusätzlich wirkt die Beschreibung des Zenunterichts zu abgehackt und arbiträr. Zeitweise verzettelt die Autorin sich in minutiösen Detailangaben um kurz darauf das Thema zu wechseln, abzuschweifen und andere Erlebnisse in wenigen Sätzen zusammenzufassen.

Vielleicht liegt es aber doch nur an einer schlechten Auswahl der Leseprobe. Erster und Zweiter Teil hätten von verschiedenen Büchern sein können. Das Erste würde ich gern lesen.