Spannend

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Joachim B. Schmidt hat die Geschichte von Wilhelm Tell, Nationalheld in der Schweiz, Symbol für den Freiheitskampf gegen die Habsburger, in seinem Buch "Tell" neu erzählt. Das Buch ist im Diogenes Verlag erschienen. Wilhelm Tell wird als wortkarger und eigenbrötlerischer Bauer dargestellt, der auch seiner Familie gegenüber meist nicht freundlich ist. Den Tod seines Bruders Peter, der bei der Jagd in den Bergen mit ihm ums Leben gekommen ist, hat er bis heute nicht verkraftet. Derweil wird das Land von den Habsburgern beherrscht, die die Bevölkerung unterdrücken und drangsalieren. Als Tell mit seinem Sohn Walter auf den Viehmarkt nach Altdorf kommt, um seine Kuh zu verkaufen, gerät er mit dem Landvogt Gessler aneinander. Es kommt zu der berühmten Szene, bei der Tell zur Strafe seinem Sohn Walter mit der Armbrust den Apfel vom Kopf schießen muss.
Das Buch ist wirklich toll geschrieben, da in kurzen Sequenzen und aus der Sicht von zwanzig verschiedenen Protagonisten die Handlung erzählt wird.
Es kommen neben Tell und seinem Sohn Walter u.a. auch Gessler, der Landvogt, der Pfarrer, Tells Ehefrau und verschiedene Soldaten zu Wort. Das Buch über Tell hat mich von Anfang an faziniert und bis zum Ende sehr spannend geschrieben. Deshalb gebe ich eine klare Leseempfehlung.