Teo

So schön kann Schreiben sein

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dorina fricke Avatar

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Schon nach dieser sehr kurzen Leseprobe bin ich hin und weg von Teo. Mit welcher Einfachheit ein Buch geschrieben werden kann und es trotzdem schafft in solch einer Kürze, wie die der Leseprobe, seine Leser in den Bann zuschlagen... das ist wahres schriftstellerisches Talent! Die Klarheit der Sprache, die Gedankengänge. All das gibt ein Kind wieder, wie es realer nicht sein könnte. Sich als Erwachsener so in die Gedanken eines kleinen Jungen hineinzuversetzen ist nicht einfach, aber der Autorin wunderbar gelungen. Auch die Dialoge der Eltern, das trotzige Verhalten der Teenagertochter sind wie aus dem Leben gegriffen. Es wirkt nicht abgedroschen oder belanglos. Ich meine, die Eltern streiten sich darüber, dass die Eier nicht richtig gar sind und trotzdem empfand ich es nicht als belanglos. Weil ich mich sofort in den achtjährigen Teo hineinversetzen konnte. Mit welch kindlicher Inbrunst er versucht die Welt um sich herum zu verstehen oder etwas darin bewirken zu können! Aber ernüchtert stellt er dann doch immer fest, das ihm niemand zuhört, weil er noch so klein ist. Und der Ausweg, der sich ihm dann nunmehr bietet, von dem er sicherlich noch nicht ahnt oder begreift, wie krass er ist, ist der Selbstmord. Das muss man sich mal überlegen! Wie stellt er sich das nur vor? Wirklich ein Buch, bei dem ich schon jetzt Feuer und Flamme bin. Vielleicht, weil mein eigener Sohn im selben Alter ist und ich oftmals wünschte auch seine Gedankengänge besser verstehen zu können. Denn mit dieser Leseprobe habe ich in Teos Gemütswelt schon einen sehr guten Einblick erhalten und bin gleicher maßen verwundert, wie auch amüsiert und begeistert über soviel logisches Denken, wenn auch die Situation in der Teo lebt eine traurige ist.