Teo

Ein modernes Märchen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
julimond Avatar

Von

Teo ist acht Jahre alt und er hat ein Problem: er muss unbedingt mit Napoleon sprechen, da er eine sehr wichtige Schlacht gewinnen muss. Seine Eltern streiten sich nur noch, die Stimmung zuhause ist unerträglich und der große Feldherr soll ihm helfen. Da Napoleon aber tot ist, muss Teo wohl oder übel auch sterben.
Teo verfolgt sein Ziel unbeirrbar und mit der unerschütterlichen Logik eines Achtjährigen. Er sammelt Informationen über das Jenseits und was nach dem Tod kommt; er sammelt bei Google, seinen Freunden, in der Kirche und bei seinem Kindermädchen. Er hat genau elf Tage, bis dahin will er sein Ziel erreichen, dann wird er sterben. Auf seinem Weg findet er einen Freund ,Napoleon und ein Zeichen Gottes, wo er sie nie vermutet hätte. Und am Ende weiß er wie er die Schlacht gewinnen kann: " Man muss sich im Leben immer groß genug fühlen, genau das braucht man."
Teos Geschichte berührt und macht nachdenklich. Ich wurde wütend, weil die Eltern, in ihren eigenen Problemen verstrickt, Teo vollkommen übersahen, am liebsten hätte ich sie geschüttelt. Wachgerüttelt. Man bekommt Angst, dass es Teo tatsächlich schafft, seinen Plan zu sterben, in die Tat umzusetzen. Gegen Ende ist dieses Buch an Spannung dabei kaum zu übertreffen. Das ganz Buch liest sich wundervoll leicht und in einem Rutsch, das ist allerdings auch der Nachteil daran, dass es nämlich so schnell zu Ende ist. Ein wunderschönes, modernes Märchen, philosophisch und anrührend - absolut empfehlenswert.