Zerrissen zwischen zwei Welten

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buecher_mit_chris Avatar

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"Ich konnte nicht mehr nicht an dieses Land denken", schreibt die Autorin und begibt sich 32-jährig auf die Reise in den Iran, das Land ihres Vaters. Erwartungsvoll macht sich auch der Leser auf diese Reise. Es ist die Begegnung mit einer unbekannten Welt, die Annäherung an den Vater, die Suche derer, die zwischen zwei Welten stehen, die Suche nach dem Ursprung. Wir werden vertraut gemacht mit den Sitten und Gebräuchen, dem Leben dieses Landes.
Aber sie lässt auch ihren Vater zu Wort kommen in Rückblenden über seine Kindheit, die Ankunft und den Aufenthalt in Deutschland, mehr als 20 Jahre,
teilweise in Originalbriefen in gebrochenem Deutsch, und seine Rückkehr in den Iran."Mein Vater war auf einmal verschwunden, als wär er nie da gewesen, als hätte ich ihn nie gekannt....ich wusste nur, dass er Deutschland irgendwann verlassen hatte."
Der Vater bleibt lange undurchsichtig, auch seine Zeit in Deutschland, verschwommen, da hätte ich mir ein bisschen mehr Tatsachen und Tiefe gewünscht, doch am Ende kristallisiert sich doch noch ein etwas klareres Bild heraus und es kommt zu einer Annäherung, Aussöhnung.
Die Zusammenfassung ihrer Reise beschreibt sie mit:"Es war wie ein nach Hause kommen in ein fremdes Land."
Aber in erster Linie ist es für Nilufar Karkhiran Khozani eine Reise zu sich selbst, teilweise ein bisschen philosophisch und nebulös.
Und immer wieder die Frage: Wo bin ich zuhause?, die sich ja so viele von uns stellen.