Berührendes russisches Drama

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adel69 Avatar

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Worum geht es?

Ilja ist nach Moskau gereist und wird bei der Ankunft sofort von der Polizei ausgefragt. Woher er komme, was er vorhat in Moskau und so weiter.
Er war in Haft, erzählt das auch den Beamten, die ihn sofort verspotten, um ihre Macht zu zeigen. Aber Ilja lässt sich dadurch nicht beirren. Er beobachtet Moskau, das er seit sieben Jahren nicht mehr gesehen hat. Sein Wunsch ist es, ein neues Leben zu beginnen – fernab von dem Gefängnis, das ihm schlechte Erinnerungen und üble Gerüche bescherte.

Er fährt mit der Metro, er beobachtet die Leute. Schließlich erreicht er Lobnja, dorthin wollte er ja auch. Er sieht sich einige Häuser an, auch das Haus von Vera, die in seiner Vergangenheit offensichtlich eine Rolle spielte.

Schließlich erreicht er sein Elternhaus. Er klingelt, freut sich auf seine Mutter – und muss von der Nachbarin erfahren, dass die Mutter einen Herzinfarkt hatte und erst vor einigen Stunden gestorben ist.

Meine Meinung:

Ich war tatsächlich schon in Russland – in Sankt Petersburg. Und ich wollte wissen, ob mich die Lektüre der Leseprobe an meinen Aufenthalt in Russland zurückerinnert.

Ja, das tut sie. Sofort bin ich eingefangen von den Eindrücken über Moskau, über die Metro (russische Städte scheinen sich doch recht ähnlich zu sein, was die Menschen dort anbelangt).

Die Sprache ist gut, bildhaft, mitreißend. Man kann als Leser richtig gut nachvollziehen, wie Ilja in Moskau ist, was er sieht, wie er die Menschen dort wahrnimmt.

Man wünscht ihm als Leser das Allerbeste und man ist betroffen, als man erfährt, dass seine Mutter gestorben ist. Jetzt wollte Ilja ein neues Leben beginnen und freute sich, wieder mit seiner Mutter zusammen zu sein. Stattdessen muss er sich um ihre Beerdigung kümmern.