Spannung mit Gänsehaut

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
misspider Avatar

Von

Ich habe eine Schwäche für spannende Geschichten, die im Winter oder in einer arktischen Gegend spielen, so dass die Natur unweigerlich als weitere, unberechenbare Hauptperson eine wichtige Rolle spielt.
Diesmal wird da ganze noch dadurch getoppt, dass das Buch in einer Forschungsstation in der Antarktis spielt und somit nicht nur räumlich begrenzt ist, sondern auch personell. Diese leicht klaustrophobische Komponente macht den Thriller ungleich spannender, betrachtet man doch jedes Mitglied des Unternehmens misstrauisch als potentiellen Mörder (oder Mörderin).
Die weibliche Hauptperson entflieht einem persönlichen dramatischen Schicksal - das scheint in letzter Zeit in Mode zu sein, hat aber mittlerweile schon deutlich an Reiz verloren. Da kann auch die Geschichte an sich - Mord in abgelegener Forschungsstation - nicht viel wettmachen, die man so oder ähnlich bereits kennt. Einzig interessant könnte die dem Buch eigene Auflösung sein. Allerdings wirkt die Geschichte bereits jetzt schon so beliebig, was vor allem der austauschbaren, um nicht zu sagen farblosen Protagonistin geschuldet ist, dass ich das Buch nicht unbedingt weiter lesen muss.