Der "Star" ist hier die Kulisse...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
nicbooks Avatar

Von

"The dark" ist nach mehreren Sach- und Jugendbüchern der erste Spannungsroman von Emma Haughton. Ein sehr gelungenes Cover weckt gerade jetzt in der kalten Jahreszeit die Lust auf einen Thriller, der im ewigen Eis angesiedelt ist.
In der Geschichte geht es um die Ärztin Kate, die das Angebot erhält auf einer UN-Forschungsstation in der Antarktis die Stelle ihres tödlich verunglückten Vorgängers zu übernehmen. Doch in der monatelangen Dunkelheit kochen alte Konflikte wieder hoch, jeder kämpft mit seinen eigenen Dämonen. War es vielleicht gar kein Unfall sondern Mord?
Was zuerst auffällt, sind die vielen Charaktere, die in diesem Buch eine Rolle spielen. Obwohl die Autorin alle gekonnt in die Geschichte einbaut ist es ab und an ganz praktisch, dass sich am Anfang des Buches ein Personenregister befindet, in dem man immer einmal nachschlagen kann.
Die Location ist einfach toll gewählt - die Antarktis mit ihrer unheilvollen Eiswelt lässt einem teilweise das Blut in den Adern gefrieren. Und hier kommen wir auch schon zum heimlichen Star der Geschichte, denn dies ist für eindeutig die eisige, unheimlich gut dargestellte Umgebung.
Die Story selbst ist eher ruhig gehalten und für mich nicht direkt ein Thriller. Es wird zu keinem Zeitpunkt langweilig, doch hauptsächlich geht es um die zwischenmenschlichen Beziehungen in der Station. Es herrscht eine durchwegs beklemmende Atmosphäre, die aber für mich hauptsächlich aus dem beengten Zusammenleben kommt.
Der erste Verdacht kommt für mich erst nach der Hälfte des Buches auf, es bleibt also spannend bis zum Schluss.
Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter, vor allem für die Herbst-/ Winterzeit. Es ist sowohl vom Schreibstil als auch vom Setting her auch einmal etwas ganz anderes, was für Abwechslung im Krimi-/ Thrillerbereich sorgt.