Eine grausame, aber dennoch unglaublich gute Geschichte, die mich sehr mitgenommen hat

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Inhalt:
Nell hat schon viele negative Seiten des Lebens entdecken müssen und glaubt deshalb nicht, dass sie ihr Leben jemals in vollen Zügen leben kann. Bis sie auf Lukas trifft. Er ist plötzlich Teil ihres Lebens und seit langer Zeit der einzige Mensch, der sie zu verstehen scheint und der sich für sie interessiert. Doch dann bittet er Nell um einen Gefallen, den sie unmöglich erfüllen kann. Doch ihre Liebe zu ihm ist stärker und sie hört auf ihr Herz und nicht auf ihren Verstand. Doch als sie merkt, dass Lukas sie hintergangen hat, wird ihr klar, dass sie einen rießigen Fehler begangen hat...

Meine Meinung:
Bei "The hurting - Als du mich gestohlen hast" handelt es sich um eine moderne Version des Buches "Sturmhöhe" von Emily Bronte. Das orginale Buch habe ich zwar bisher noch nicht gelesen, allerdings wollte ich dieses hier unbedingt lesen, weil ich die Natur von Norwegen so schön finde und dieses Jahr auch endlich das erste Mal nach Norwegen reise.

Die Protagonistin ist Nell. Sie hat mir während der gesamten Handlung unheimlich leid getan, weil sie so eine schwere Vergangenheit hat und sie immer nur für die anderen, aber nie für sich selbst gelebt hat. Sie war mir aber dennoch sehr sympathisch, weil sie trotz dessen niemals die Hoffnung verloren hat und unglaublich stark war. Deshalb habe ich sie auch recht schnell in mein Herz geschlossen. Mich hat nur etwas gestört, dass sie zwischenzeitig etwas naiv war, aber ansonsten war sie für mich der beste Charakter.

Die anderen Charaktere waren so ziemlich das komplette Gegenteil von Nell. Sowohl ihr Vater, ihre Schwester als auch Lukas mochte ich nicht. Das hat aber auch wieder mit ihrer Vorgeschichte zutun und wenn sie nicht so gehandelt hätten, wäre das Buch nicht so geworden, wie es sein sollte und aus diesem Grund nehme ich es der Autorin auch nicht übel, dass sie die Charaktere so erschaffen hat.

Die Geschichte hat mich unfassbar betroffen gemacht und konnte mich sehr berühren, obwohl die Autorin einen ziemlich nüchternen Schreibstyl hat. Das Buch wird größtenteils aus der Ich-Perspektive von Nell geschrieben, die einem aber nicht so viel Zugang in ihre Gedanken gewährt. Es waren aber auch ein paar wenige Kapitel aus der Sicht eines Erzählers geschrieben, der auf das Handeln von Lukas eingegangen ist.

Die Handlung hat mir größtenteils gut gefallen.Allerdings konnte ich, nachdem Nell einige Informationen über Lukas herausgefunden hat, nicht verstehen warum sie nicht das Weite gesucht hat oder zumindest mit dem Gedanken gespielt hat. Außerdem sind mir ein paar kleine Ungereimtheiten aufgefallen und es wäre vielleicht schön gewesen, wenn man darauf hingewiesen hätte, dass dieses Buch nichts für schwache Nerven ist. Gegen Ende wurde mir einiges auch etwas zu unrealistisch. Ansonsten war das Buch aber wirklich gut und ich glaube, ich werde es so schnell nicht mehr vergessen können.