Ernüchterung

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bücherwald Avatar

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Die Leseprobe hatte mich sofort gefesselt - es war eine frische und spannende Idee mit deutlichen Parallelen zu dem Klassiker „Sturmhöhe“. Die Charaktere wurden gut dargestellt und es blieb zunächst unklar, ob die Charaktere nur gut oder nur böse oder vielleicht beides waren. Auch die Beweggründe blieben zunächst offen. Nach der Leseprobe folgte aber mit dem eigentlichen Erhalt des Buches die Ernüchterung. Zwar war die Geschichte immer noch spannend, was ich jedoch persönlich als extrem störend und einfach übertrieben empfand, war, dass die Protagonistin wirklich übertrieben naiv dargestellt wurde. Irgendwann reichte es mit den ständigen Liebesschwüren - erst ganz am Ende denkt die Protagonistin erstmals etwas rationaler. Was hätte denn noch passieren müssen, damit ihre „Liebe“ sich verändert? Die irrationalen Liebesbekundungen waren jedoch nicht die einzige Hyperbel: Auch die Hassliebe zu ihrer Schwester und die Wolfbesessenheit des Protagonisten nervten schnell. Es war einfach zu viel. Der Rahmen der Handlung und die Idee waren gut gewählt, aber die Gefühle und Denkweisen der Protagonistin waren einfach nur unrealistisch und übertrieben. Schade.