Von Rittern und zweiten Chancen

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kathi2905 Avatar

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Ich war anfangs sehr gespannt auf das Buch, da ich noch nie eine Geschichte mit dem Second-Chance- und Academic-Rivals-Trope gelesen hatte.

Das Vorwort der Autorin hat mich schon überzeugt, da sie ein Thema angesprochen hat, über das ich so noch nie nachgedacht habe.

Der Anfang hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte Allison, das akademische Setting und die Thematik über mittelalterliche Literatur (worüber ich so gut wie gar nichts vorher wusste). Man hat auch von Anfang an gespürt, dass noch etwas zwischen Allison und Collin ist, auch wenn Allison es sich selbst zuerst nicht eingestehen will. Ich habe mich auch teilweise in Allison mit ihren ehrgeizigen Ansichten wiedergefunden und selbst für mich hinterfragt, was mein Anreiz hinter meinen guten Noten ist.

Ich mochte die kleinen Annäherungen zwischen Allison und Collin, auch wenn ihre “erste” Beziehung für mich nicht so beschrieben wurde, wie eine gute Beziehung für mich aussieht. Collin soll damals aus allem einen Wettbewerb gemacht haben (und hat natürlich jedes Mal gewonnen (?!)), was mir sehr fraglich erscheint. Ich würde eher eine Beziehung mit jemanden führen wollen, der zu mir hilft und ein Team mit mir bilden möchte. Dieser Aspekt hat mich das eine und andere Mal darüber nachdenken lassen, warum sie damals überhaupt zusammen waren (sicher gab es auch schöne Momente, aber so eine Beziehung hätte ich nicht gewollt).

Mir ist im Laufe des Buchs auch klar geworden, dass ich den Trope "Academic-Rivals" nicht so sehr mag, da der Wettbewerbsgedanke nie so richtig weggegangen ist und auch wenn sich Allison und Collin außerhalb der Uni angenähert haben, kaum waren sie in Wendys Kurs, war Allison nur mehr auf ihr Ziel, Wendys Mentee zu werden, fixiert.

Der "Plottwist" zu Ende des Buchs hat mich sehr enttäuscht und ich weiß wirklich nicht warum man das einbauen musste, weil es sehr klischeehaft und vorhersehbar war und die Geschichte es nicht gebraucht hätte. Nichtsdestotrotz war das letzte Kapitel dann schon noch ziemlich cute.

Fazit: Ich kann das Buch jedem empfehlen, der ein Fan von dem Trope "Academic-Rivals" ist, an mittelalterlicher Literatur interessiert ist (oder mehr darüber erfahren möchte) und eine nette Geschichte zum Durchsuchten sucht.

--> 3,5 Sterne