Eine ganz besondere Liebesgeschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
emilie Avatar

Von

Als Hannah einen Anruf von einer ihr unbekannten Nummer mit amerikanischer Vorwahl bekommt, ahnt sie nicht, dass dies der Moment sein wird, der ihr Leben von Grund auf verändert.
Der Anruf stellte sich als ein bloßes Versehen heraus. Der Mann am anderen Ende der Leitung, Davey, wollte eigentlich jemand anderen erreichen und beide gehen wieder ihrer Wege. Doch nach dem zweiten versehentlichen Anruf und einem kurzen Gespräch bleiben sie in Kontakt. Als die Nachrichten der beiden dann irgendwann in Videocalls gipfeln und Davey einen Job in London bekommt, rückt für beide eine gemeinsame Zukunft in den Bereich des möglichen.
Doch diese Vorstellung verpufft, als Davey plötzlich von der Bildfläche verschwindet und Hannah vor vollendete Tatsachen stellt.
Hannah versucht weiterzumachen und ihr Leben ohne Davey zu leben, doch lässt sie die Frage einfach nicht los, ob Davey wirklich für immer der Mann bleiben soll, den sie niemals traf.

Eigene Meinung:

Das Buch hält wirklich, was es verspricht. Der Feder der Autorin ist da eine großartige Liebesgeschichte entsprungen, die gleichzeitig auch noch ein Thema aufgreift, mit dem heutzutage fast jeder Mensch in seinem Leben in irgendeiner Art und Weise mal konfrontiert wird und das der Autorin, dem Nachwort nach, auch ein persönliches Anliegen ist, was der ganzen Geschichte für mich nochmal eine ganz besondere Bedeutung verleiht.
Eigentlich sind Distanzbeziehungen ja dafür bekannt, dass sie meist nicht funktionieren, doch die Autorin hat in diesem Buch wirklich nachvollziehbar dargestellt, wie sich zwischen Hannah und Davey trotz der Distanz wirklich eine Art Beziehung aufbauen konnte, sodass die Handlungen von den beiden durch das Buch hindurch glaubhaft und nachvollziehbar waren. Das Buch war inhaltlich durchweg spannend, woran ich erst meine Zweifel hatte, als Davey plötzlich untergetaucht war und man Hannah bei ihrem Leben nach Davey begleitete.
Während man anfangs nur Hannahs Perspektive folgte, konnte man ab einem bestimmten Zeitpunkt allerdings auch immer mal wieder durch Daveys Augen auf das Geschehen blicken, was zum Ende hin immer mehr zugenommen hat und dadurch definitiv zur Spannung des Buches beitrug.
Die Kapitel waren überwiegend nach Monaten unterteilt, sodass man immer wusste, wo man sich zeitlich gerade bewegt, was für die Nachvollziehbarkeit des Ablaufes der Geschichte sehr positiv war.
Hannah und Davey waren mir beide sehr sympathisch, auch wenn ich die beiden manchmal wirklich gerne geschüttelt und ihr Hirn zurechtgerückt hätte. Dadurch, dass man die Geschichte aus beiden Perspektiven verfolgte und die Autorin die Ich-Perspektive gewählt hatte, konnte man einen sehr guten Einblick in die beiden Figuren gewinnen, doch auch die Nebencharaktere sind ihr sehr gut gelungen.

Fazit:
"The Man I Never Met" von Elle Cook hebt sich mit der ganz besonderen Liebesgeschichte von Hannah und Davey wirklich von anderen Liebesromanen ab und schafft es, den Leser an die Zeilen zu fesseln und auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitzunehmen, die auch nach dem Ende noch einen bleibenden Eindruck hinterlässt.