Romantisch!

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igela Avatar

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Hannah kommt gerade in London aus dem Spinningkurs, als ihr Handy klingelt. Am anderen Ende ist Davey, der in Austin, Texas, lebt. Die beiden kennen sich nicht, ein Zahlendreher ist der Grund für das telefonische Missverständnis. Doch beiden geht die sympathische Stimme am anderen Ende der Leitung nicht mehr aus dem Kopf und sie telefonieren nun häufiger. Aus Sympathie wird Freundschaft und dann Liebe, obwohl die beiden sich nie begegnet sind. Hannah ist sich ihrer Gefühle sicher und freut sich darauf, dass Davey nach London reist. Doch der grosse Tag, auf den sie schon so lange hinfiebert, bringt nur Enttäuschung!



Ohne Frage, dieser Roman ist eine Liebesgeschichte....wenn auch anders als gewohnt und in diesem Genre üblich. Romantisch und sehr gefühlvoll, ohne kitschig zu sein, ist man als Leser dabei, als Hannah und Davey einander kennenlernen, liebgewinnen und Zukunftspläne schmieden. Je häufiger die beiden telefonischen Kontakt haben, desto mehr schleicht sich Romantik in ihre Gespräche. Ich fand das echt schön zu lesen.

Nur habe ich dem Frieden nicht getraut und habe auf den grossen Knall gewartet. Zudem ich mir schwer vorstellen konnte, dass die Beziehung schon nach einem Drittel des Buches in trockenen Tüchern sein sollte. Der grosse Knall kam und macht für mich das Besondere an dieser Liebesgeschichte aus. Plötzlich wandelt sich die Grundstimmung von romantisch und heiter zu dunkel und bedrohlich. Was der Grund dafür ist, verrate ich hier natürlich nicht, um potenziellen Lesern nicht den Spass an der Entdeckung zu nehmen.

Ein paar Zufälle muss man in Kauf nehmen und diese haben mir auch nicht den Spass verdorben. Es waren eher Zufälle à la " unwahrscheinlich, jedoch nicht unmöglich" und damit konnte ich mich arrangieren.

Die Geschichte wird mehrheitlich aus der Sicht von Hannah erzählt. Clever eingesetzte Perspektivwechsel, in denen Davey zu Wort kommt, lassen gerade genug Spielraum, um einerseits seine Sicht zu sehen und ihn zu verstehen und andererseits mit Hannah mitzuleiden. Oh ja, denn ich habe definitiv mit ihr mitgefühlt und gelitten.

Ich lese eher selten Liebesromane. Diesen hier habe ich gemocht, weil es nie nur zuckersüss und rosarot ist. Sondern auch ernste Töne und tief gehende Verwicklungen enthält.