Kurze Literatur

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angelslove22 Avatar

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Wer einen romantischen Roman lesen möchte, ist hier an der falschen Adresse.

In dem Buch "The Modern Break-Up" von Autor Daniel Chidiac ist wie ein kleiner Beziehungsratgeber. Ein Buch, was einem eventuell die Augen öffnen kann und einem dazu anregt, über gewisse Dinge nachzudenken.

Im wesentlichen geht es über die Frau Amelia, die noch an ihrem Ex-Freund hängt, der allen Anschein nach kein guter Freund war. Als sie mit ihrer Freundin Zara Urlaub in New York macht und sie eines Abends in einer Bar sind, treffen sie auf Nick und seinen Freund Jordan. Durch Nick lernt sie die Männerseite kennen, da sie sich immer viel Vorwürfe und Gedanken gemacht hat, weshalb Männer nicht so empfinden wie sie. Weshalb manche Männer nach dem Sex gehen (bedeutet das sie mögen sie nicht? Sie fanden sie schlecht...?) oder auch die Männer, die danach bleiben. Danach springt das Buch 3 Jahre weiter, die der Leser in ca 12 Seiten "miterlebt". Amelia erzählt welche Erfahrungen sie gemacht hat und wie sie sich selbst akzeptiert, respektiert und geliebt gelernt hat.
Ebenfalls lernen wir die Eindrücke, Gefühle und Wahrnehmungen von ihren beiden Freundinnen, Zara und Rachel, ihrer Mutter und Nick kennen.

Spoiler: Wer eine romantische Liebesbeziehung erwartet ist hier falsch. Das Ende steht offen, da es wirklich nur um die Gefühle und Problematiken rund um die Beziehungen zu anderen Menschen geht.

Fazit und meine Meinung: Stellenweise war es mühsam das Buch weiter zu lesen. Der Autor hat es wirklich gut geschrieben doch unter einem Roman stelle ich mir ehrlich gesagt etwas anderes vor. Mit der Protagonistin Amelia konnte ich mich überwiegend identifizieren, bis auf das sie mit Nick fast in der Kiste gleich gelandet wäre. Hatte überhaupt kein Hand und Fuß bei mir. Sie machte sich die ganze Zeit Gedanken zu ihrem Ex und zu Männern allgemein und dann auf ein Mal küssen sie sich und hüpfen fast ins Bett? Genauso die drei Jahre, in denen sie sich "gefunden" hat passen einfach mit meiner Ideologie zusammen. Ich könnte eben nicht mit jedem beliebigen Mann ins Bett hüpfen. Aber wie gesagt, das ist meine Einstellung. Ich denke, einige Menschen oder viele denken da anders.
Zaras und Rachels Ansichten waren in Ordnung wobei mir diese ganzen Problematiken irgendwann zu viel wurden.
Mit der Mutter konnte ich mich überhaupt nicht identifizieren und das Amelias Ex-Freund Jay die ganze Zeit so negativ dargestellt wurde (ja, es gibt wirklich solche Leute, dennoch..) fand ich ziemlich bescheiden, da man ja von allen anderen auch ihre Problematiken ansprach, daher fand ich die letzte Passage, die Jay sagte super wichtig und gold richtig.
Am besten fand ich dann die Stelle, als Nick und Jordan geredet hatte und man etwas hinter den Gedankengängen der Männer blicken konnte.

Alles im allem war das Buch gut geschrieben und wer sich für dieses Thema interessiert und etwas hinter die Fassade blicken möchte, sollte das Buch lesen. Wer allerdings eine Liebesgeschichte möchte, sollte sich etwas anderes suchen.