Absurdität trifft Realität

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
fluesterndewelt Avatar

Von

"The Stranger Times" ist die Anlaufstelle für die verrücktesten Artikel, welche man sich nur vorstellen kann. Desto absurder das Thema erscheint, umso besser ist es als Schlagzeile für diese Zeitung. Bereits in ihrer ersten Woche als neue stellvertretende Chefredakteurin muss Hanna mit ihrem Team feststellen, dass manche dieser Beiträge allerdings doch nicht so surreal sind. Sie und ihr Team sind nun zum ersten Mal gezwungen richtigen Journalismus zu betreiben.
An dieses Buch hatte ich tatsächlich von Anfang an sehr hohe Erwartungen und ich war mir absolut sicher, dass es für mich zu einem Jahreshighlight werden könnte.

Bereits auf den ersten Seiten schlägt einem der typische, britische Humor entgegen wie man ihn kennt & im besten Falle auch liebt. Diese Witze werden LeserInnen nämlich das gesamte Buch über begleiten.
Ich für meinen Teil fand die Art und Schreibweise des Buches sehr erfrischend und ich kam kaum um ein Schmunzeln herum.

Von Anfang an verfolgt dieses Buch auch eine gewisse Grundspannung, die einen dazu verleitet das Buch nicht aus der Hand legen zu wollen. Deshalb fiel mir zumindest im ersten Moment auch gar nicht auf wie wenig eigentlich in der Story passiert.
Es scheint im Nachhinein als würde es 3/4 des Buches benötigen Anlauf zu nehmen ehe es wirklich zur Sache kommt., was ich letztlich auch sehr schade fand.

Was mir auch negativ auffiel, war, dass die Charakter so ziemlich alle kaum Tiefe haben. Sie sind ulkig, liebenswert & haben alle ihre eigenen Marotten - richtig ausgearbeitet sind hier im besten Fall aber nur Hanna und ihr Chef Banecroft gewesen.
Bis zuletzt hatte ich unheimliche Probleme beispielsweise die Charaktere Ox & Reggie auseinander zu halten. Man liest immer wieder über sie, aber es fehlte einfach etwas um sie voneinander zu unterscheiden. Vor Allem, da sie fast ausschließlich im Doppelpack auftraten.

Einen Pluspunkt erhält dieses Werk dafür, dass ich wirklich das Gefühl hatte etwas Neues zu lesen. Für mich war die Idee hinter diesem Buch eine, der ich bisher wirklich noch nicht begegnet bin.
Der Schreibstil von McDonnell ist zudem locker & leicht, weshalb es als gute Literatur für zwischendurch dient um einfach mal den Kopf auszuschalten.

Meine Lieblingsabschnitte in diesem Buch waren eindeutig der "Irrentag" und das Abarbeiten des "Irrentelefons" von Hanna.
Einen Lieblingscharakter konnte ich allerdings tatsächlich nicht für mich ausmachen.

Dieser Teil ist der Auftakt einer Trilogie auf deren weiteren Verlauf ich wirklich sehr gespannt bin!
Band 2 wird bei mir definitiv einziehen dürfen, in der Hoffnung, dass dieses gewisse Extra, dass mir hier fehlte dort zu finden sein wird.

Fazit:
Diese Geschichte ist ein schöner Happen für Liebhaber des britischen Humors und dem Interesse an verrückten Geschichten.