britisch, spannend, einfach ein Genuss

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mowala Avatar

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"The Stranger Times" macht schon durch seine Optik auf sich aufmerksam - das rote Cover, der schwarze Schnitt, die große Flasche auf der sich bei genauerer Betrachtung allerlei Figuren und Getier tummelt.
Als nächstes begeistert (mich zumindest) die Haptik, Flasche und Titel sind vom Buchdeckel etwas abgesetzt.

Und dann folgt der Inhalt: Ein geheimnisvoller Prolog wird zunächst abgelöst von Hannahs Jobsuche. Diese hat ihr behütetes Leben und ihren Ehemann auf aufsehenerregende Weise verlassen und ist auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch bei einer Zeitung namens "Stranger Times".
So seltsam die Anzeige war so denkwürdig sind auch die ersten Begegnungen mit ihren zukünftigen Kollegen und dem Chef.
Der Leser wird von Beginn an mit einem Team höchst eigenwilliger ja skurriler Menschen verwöhnt.
Die Redaktionsmitglieder müssen bald feststellen, dass die fantastischen bis verrückten Monster- und Aliengeschichten, die sie aus aller Welt zusammentragen und in ihrer Zeitung veröffentlichen vielleicht nicht nur Hirngespinste sind.

McDonnells Schreibstil ist einfach nur wunderbar zu nennen. Von feiner Ironie bis zu beißendem Zynismus ist alles vertreten. Er versteht es als seinen Figuren, auch denen am Rande, Leben und Persönlichkeit einzuhauchen.
Und auch die Personen, die man eigentlich schrecklich unsympathisch und garstig finden sollte und erst auch will, schaffen es sich schnell in das Leserherz (zumindest meins) zu schleichen, da jeder mehr Charakterzüge hat, als vermutet und zur Schau gestellt.
Auch scheint jeder ein Geheimnis um seine Person zu haben, was er nicht zu unbedingt nach Außen dringen lassen möchte.

Stranger Times ist wirklich britsh as its best. Es ist ein großer Lesespaß und
-genuss bei dem auch Aufregung und Spannung nicht zu kurz kommen.

Es bleibt das ungeduldige Warten auf die anderen Bände.