Für alle Fantasy-Freunde und selbst die, die es nicht sind

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justm. Avatar

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Obwohl ich wirklich kein Fan von Fantasy bin, hab ich mich - aufgrund des Klappentextes - an dieses Buch gewagt und, das möchte ich direkt vorweg nehmen, bin nicht enttäuscht worden.

Ich denke, das liegt vor allem daran, daß das Übernatürliche hier, trotz einer gewissen Hauptrolle, dann doch nicht wirklich im Vordergrund steht.
Der wird viel mehr, von den mehr oder weniger normalen Menschen, die sich als Personal der "Stranger Times" zusammengefunden haben, eingenommen.

Allein diese Figuren schaffen es Leser und Leserinnen sofort für sich einzunehmen. Sie alle wirken eigentlich ganz normal und doch ein wenig anders, skurril und zum Teil speziell, wenn nicht sogar sonderlich.
Bei einigen bekommt man einen kleinen Einblick in ihre Vergangenheit, der aber nie so groß ist, als daß die eigene Neugier gänzlich befriedigt werden würde. Sicher ein kluger Schachzug für den Auftakt einer Trilogie.
Dennoch - und das sollte auf jeden Fall festgehalten werden - steht dieses Buch, meiner Meinung nach, für sich allein: Es gibt kein wirklich offenes Ende. Nur einen cleveren Kniff, um neugierig genug auf Band 2 zu machen.

All die bunten Charaktere lassen den britischen Humor genauso durchscheinen, wie die elegante Verquickung von "normaler" mit übernatürlicher Welt. Etwas, daß allein aufgrund der Thematik, die die "Stranger Times" behandelt, wirklich geschickt gelöst wurde.

Auch wenn "der finale Kampf", wenn man es denn so nennen möchte, letztendlich ein wenig antiklimaktisch wirkt, so hat das - zumindest für mich - keine Delle am Gesamteindruck hinterlassen.

Wer also etwas durch und durch Britisches, mit Humor und ein wenig Übernatürlichem lesen will, der ist mit "The Stranger Times" bestens beraten.