Mystery/Fantasy mit britischem Humor

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takabayashi Avatar

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Eine sehr unterhaltsame Lektüre! Obwohl ich eher einen humorvollen Krimi erwartet hatte und kein Freund von Fantasyromanen bin, hat mir dieses Buch doch sehr viel Spaß gemacht. Das Fantasy-Element steht in der ersten Hälfte des Buches eher im Hintergrund. in dem wir nach einem etwas kryptischen Prolog zunächst einmal Hannah auf Jobsuche kennenlernen. Das Zusammentreffen mit der Crew der STRANGER TIMES und ihr Vorstellungsgespräch als stellvertretende Chefredakteurin verlaufen unter höchst seltsamen Umständen. Aber Hannah, die ihr sinnentleertes Leben als gutsituierte Ehefrau eines ständig fremdgehenden Mannes aufgegeben hat, braucht dringend Arbeit und freut sich sogar über diesen Job bei einer fragwürdigen Zeitung mit einem ungehobelten, übellaunigen, versoffenen Chef und einer skurrilen Mitarbeiterschar ...
Der Schreibstil ist gut lesbar und die Geschichte wimmelt von witzigen Situationen, schwarzhumorigen Dialogen und sehr seltsamen, eigentlich unsympathischen, aber doch irgendwie liebenswerten Charakteren. Im Verlauf der zweiten Hälfte kommt dann allmählich immer mehr Spannung auf. Die Mitarbeiter der STRANGER TIMES geben ihre Geschichten über UFO-Sichtungen, Geister und Ähnliches nie als Tatsachen aus, sondern lassen Menschen davon berichten, die derartige Erlebnisse hatten und daran glauben. Doch allmählich wächst bei ihnen der Verdacht, dass an diesen Begegnungen mehr als ein Körnchen Wahrheit ist. Im Buch tauchen zwischendurch auch immer wieder Kostproben von Artikeln aus der Zeitung auf - köstlich!
Wie schon gesagt: Fantasy ist eigentlich nicht so meins, aber diese wilde Mischung aus Britischem Humor, Realität und Fantasy mit Krimi-Touch hat mich sehr gut unterhalten!