Strange, stranger, Stranger Times

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kindder80er Avatar

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Im Buchhandel fällt die Optik von "Stranger Times" sofort auf: Hardcover ohne Schutzumschlag, auffällige Coverillustration und vor allem der schwarze Buchschnitt erregen Aufmerksamkeit und schreien geradezu danach, dass dieses Buch etwas Besonderes ist und auch sein will.

Hannah, die ihr Leben nach der Trennung von ihrem Mann wieder von vorne beginnen muss und dringend einen Job braucht, heuert bei der Zeitung "Stranger Times" an, bei der der Name Programm zu sein scheint. Nicht nur, dass deren Inhalt über den Begriff der Yellow Press hinausgeht, auch die Mitarbeiter und überhaupt das Gebäude, in der die Zeitung residiert (eine alte Kirche), sind mehr als strange!

Nun gut, Hannah hat keine andere Wahl und übernimmt den Job, "die neue Tina" zu sein - was immer das auch bedeuten mag... Sie wird genau so wie der Leser in diese Geschichte hinein geworfen und gerade am Anfang schüttelt man irritiert den Kopf und weiß gar nicht, in was man geraten ist.

Das Buch IST schräg und wirklich schön "englisch". Der Schreibstil gefällt mir sehr, weil er so schön plastisch und bisweilen süffisant ist. Ich kann mir alles richtig gut vorstellen und habe die nun ja... hüstel... "Redaktionsräumlichkeiten" quasi vor Augen. Ebenso sind die Charakterzeichnungen gelungen, witzig und plastisch. Bis in die kleinsten Nebenrollen merkt man dem Autor die "Liebe" zu seinen Figuren an.

Wer auf Fantasy-/Mysterygeschichten mit Humor steht, kommt hier voll auf seine Kosten!

Das Buch ist zwar in sich abgeschlossen, aber da es der Anfang einer Trilogie ist, muss natürlich auch ein Cliffhanger sein und ich freue mich schon auf den nächsten Teil!