Unterhaltsame Mischung aus Urban Fantasy, Thriller, Mystery und schwarzem Humor

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elke17 Avatar

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„The Stranger Times“ füllt eine Marktlücke auf dem Zeitungsmarkt, denn sie beschäftigt sich mit bizarren und übernatürlichen Ereignissen in Manchester. Sonderlich erfolgreich ist sie nicht, und deshalb befinden sich die Redaktionsbüros auch in einer schäbigen Kirche, in der die Fenster mit Brettern vernagelt sind.

Geleitet wird sie von Banecroft, dem Redakteur und zynischen Alkoholiker ohne Manieren, aber auch die anderen Redaktionsmitglieder sind etwas speziell. Die Empfangsdame Grace, die die Flüche ihres Chefs zählt, Reginald, der sich jeden Montag vom Dach der Kirche in den Tod stürzen will, Ox, der sich immer wieder bemüht, ihn davon abzubringen, Stella, mit ihren unentdeckten Talenten, Simon, der Teenager, der unbedingt zum Team gehören möchte, und natürlich Hannah, die sich nach ihrer überstürzten Flucht aus London unerwartet in der Position der stellvertretenden Redakteurin, der „neuen Tina“, wiederfindet.

Üblicherweise wird die Berichterstattung der „Stranger Times“ von der Öffentlichkeit nicht weiter beachtet, aber als sich in Manchester seltsame Vorkommnisse und merkwürdige Todesfälle häufen, steckt das Team seine gebündelte Energie in die Recherche und kann so zeigen, wozu es wirklich fähig ist.

Das Buch ist eine unterhaltsame Mischung aus Urban Fantasy, Thriller, Mystery und schwarzem Humor. Getragen wird die Story aber von dem schrägen Personal, das mich sehr an Mick Herrons „Slow Horses“ erinnert, was nicht unbedingt die schlechteste Referenz ist. Ein Nachfolgeband (im Original) ist für Januar 2022 angekündigt, und offenbar gibt es auch bereits Pläne für eine TV-Produktion. Wir dürfen gespannt sein.