Vinnie, Schatz

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wal.li Avatar

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Hannah Willis steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Sie hat herausgefunden, das ihr Mann sie betrogen hat und versehentlich das Haus angezündet. Nun sucht sie Arbeit und ein Vorstellungsgespräch läuft schlecht. Eine zweite Chance hat sie noch, bei einer Zeitung, die ihren Sitz in einer ehemaligen Kirche hat. Hannah bekommt den Job als stellvertretende Chefredakteurin. Eine Sache, von der sie keine Ahnung hat. Und die Zeitung „The Stranger Times“ ist auch irgendwie außergewöhnlich. In ihr werden alle Seltsamkeiten berichtet, die sich in der Gegend von Manchester so zutragen. Trotz ihres cholerischen Chefs und der eigenartigen Arbeitsbedingungen fühlt sich Hannah schnell wohl in ihrem neuen Umfeld.

Dieser magisch angehauchte Kriminalroman ist der Start einer neuen Reihe um die Zeitung „The Stranger Times“, in der wöchentlich alles Unerklärliche erklärt wird. Chefredakteur Vincent Banecroft war früher an der Fleet Street. Doch nach einem tragischen Ereignis schwenkt er lieber die Whiskeyflasche statt eines Stiftes, dennoch schafft er es die wöchentlichen Zeitungsausgaben zusammenzustellen. Helfen soll ihm die Stellvertreterin. Genau genommen muss einen nicht unerheblichen Teil der Arbeit abnehmen. Als Hannah das Zeitungsgebäude betritt, ahnt sie das natürlich nicht. Schon nach dem ersten chaotischen Tag fühlt sie sich dem Team zugehörig. Und das Team muss den Job ordentlich machen.

Gerade zu Beginn sprüht dieser Roman vor Witz und Humor. So manches Mal grinst man beim Lesen und denkt irgendwie, so ein schrullig chaotischer Job ist schon cool. Wegen der unheimlichen Ereignisse, die um die Stranger Times passieren, verliert sich dies im Verlauf beinahe zwangsläufig ein wenig. Dafür gewinnt die Handlung an Suspense und man fragt sich, wie sich das Knäuel an Hinweisen nur auflösen soll. Dabei sind die ungewöhnlichen Zeitungsmacher durchweg sympathisch, mitunter lustig und doch von einiger Tiefe. Und der Autor beglückt die Leser dieses ersten Bandes mit einem wirklich fiesen Cliffhanger, so dass man am liebsten gleich weiter schmökern möchte.