Vom Teufel besessene Kloschüsseln und andere ganz normale Nachrichten

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dierotefuchsin Avatar

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Dass C.K. McDonnell schreiben kann, dabei pointiert und witzig ist und immer wieder haarsträubende Einfälle in seine Bücher packt, ist nur einer der Gründe, warum seine Werke so genial sind. (Und ja, der Mann ist auch noch unglaublich sympathisch. Glaubt mir, ich durfte ihn treffen!)
Mit der Redaktion der Stranger Times hat er sich selbst übertroffen. Seine Figuren sind so liebevoll ausgearbeitet und gerade so überzogen, dass man fast glauben könnte, sie sitzen wirklich in einem Paralleluniversum und suchen nach den Nachrichten, über die sonst niemand berichten würde.
Ich jedenfalls hätte nie gedacht, dass ich einmal einen absolut cholerischen Chef nicht missen wollen würde.
Zusammen mit Hannah steigt man im ersten Band in die Welt der „verrückten“ Nachrichten ein und fühlt sich sofort zuhause. Die Geschichte fliegt nur so dahin, und von Seite zu Seite gibt es mehr zu entdecken: ob nun vom Teufel besessene Toilettenschüsseln oder das obligatorische Ufo am Himmel. Ein bisschen Wahnsinn sollte man als geneigte:r Leser:in also schon aushalten können. Schließlich müssen die Journalist:innen der Stranger Times das auch.
Dass die bunt zusammengewürfelte Truppe dann auch noch über ein echtes übernatürliches Ereignis stolpert, hätten allerdings selbst sie nicht gedacht. So bekommt die Geschichte genau die richtige Prise Spannung, die die schrägen Einfälle abrundet und das Ganze von einer reinen Gag-Parade zu einer richtig guten Story macht.
Fazit: The Stranger Times ist perfekt für alle, die schräge Charaktere, übernatürliche Ermittlungen (okay, sehr viel Übernatürliches!) und originelle Ideen lieben. Ein Buch, das sich nicht zu ernst nimmt. Und genauso sollte man es auch lesen.