Was, wenn all die seltsamen Dinge war wären?

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Inhalt:
Hannahs Leben ist eine Katastrophe. Auf sich alleine gestellt muss sie dringend einen neuen Job finden und bewirbt sich in ihrer Verzweiflung sogar auf ein äußerst seltsames Stellenangebot. Nach einem noch fragwürdigeren Vorstellungsgespräch hat sie einen Job als stellvertretende Chefredakteurin. Allerdings einen, den sie sich so niemals hätte träumen lassen! Eine zusammengewürfelte aber nette Kollegenschaft, ein ständig vor sich hin fluchender und übellauniger, jedoch genialer Chef und eine Zeitung, die ausnahmslos mit absurdem Unsinn gefüllt ist. Als schließlich ein tragisches Unglück in ihren engsten Reihen passiert, muss zum ersten Mal richtiger Journalismus betrieben werden. Dabei kommen sie etwas auf die Spur, das eigentlich unmöglich aber gleichzeitig furchtbar real ist. Das Team begibt sich mit seinen Nachforschungen in allergrößte Gefahr und wird tief in einen Machtkampf zwischen höheren Kräften hineingezogen. Können sie es schaffen, die Wahrheit ans Licht zu bringen? Und kann es sein, dass die seltsamsten Nachrichten tatsächlich wahr sind?


Meine Gedanken zum Buch:
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und wurde definitiv nicht enttäuscht. Eins vorweg: man muss (teilweise tief-) schwarzen, britischen Humor wirklich mögen und nicht vor wiederholten Schimpftiraden zurückschrecken, wenn man dieses Buch genießen möchte! Alleine schon, dass der Autor ein preisgekrönter irischer Stand-up-Comedian ist, spricht meiner Meinung nach für sich. Wer dafür aber offen ist und Spannung sowie pointierte Konversationen mit scharfem, britischem Humor liebt, der ist hier goldrichtig.
Mir gefiel das Buch von Anfang an extrem gut, auch wenn ich zuerst einmal nicht ganz wusste, was das alles sollte. Da waren Kopfschütteln und Schmunzeln vorprogrammiert! Das Setting fand ich mit Manchester sehr gut gewählt, ebenso wie den absurden Standort der Redaktion. All das passte perfekt und stimmig ins Bild.
Die Charaktere des Buches musste man einfach alle, mehr oder weniger, gern haben. Sie überboten sich gegenseitig an Schrulligkeit und mit ihren Eigenheiten, dass einem nur so der Kopf schwirrte! Aber (fast) alle hatten doch irgendwie einen guten Kern, auch wenn dieser gelegentlich hinter einer sehr dicken und abweisenden Schale steckte. Allen voran fand ich die Hauptfigur Hannah und ihre Charakterentwicklung toll. Anfangs eingeschüchtert und ziellos, ist sie am Ende eine viel stärkere, selbstbewusstere Frau. Das gefiel mir sehr gut! Auch den Chef der Zeitung, Mr. Banecroft, möchte ich nicht missen, denn ohne ihn wäre das Buch nicht das, was es ist. Er ist ungehobelt, hat ein loses Mundwerk, ist wahnsinnig unhöflich und eigentlich ziemlich verrückt. Aber wer würde das an seiner Stelle nicht werden? Er passte auf jeden Fall perfekt in das Buch und gab ihm eine ganz ordentliche Prise schwarzen, britischen Humor und Zynismus. Das muss man definitiv mögen, wenn man dieses Buch lesen will!
Darüber hinaus fand ich das Buch sehr gut aufgebaut. Die Kapitel wechseln immer mal wieder zwischen der Belegschaft der Stranger Times und den Bösewichten hin und her. Dadurch wurde die Spannung meiner Meinung nach sehr gut hochgehalten. Einmal brachte es mich auch auf eine falsche Fährte, was wiederum auch meine Überraschung am Ende steigerte! Alles in allem fand ich das Buch einfach nur grandios, es hat absolut meinen Geschmack getroffen. Ich kann es nur empfehlen und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!


Fazit:
The Stranger Times – ein grandioses, spannendes und unterhaltsames Buch voll schwarzem, britischem Humor. Definitiv ein absolutes Lesehighlight! Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die gerne Bücher voll derberem britischem Charme, genial pointierten Passagen, grandiosen Charakteren und viel Spannung lesen!