Wunderbarer schräger britischer Humor

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The Stranger Times veröffentlicht die kuriosesten und merkwürdigsten Nachrichten der Welt. Hannah braucht dringend einen Job und landet eines Tages in der Redaktion dieser Zeitung und von da an ist ihr Leben nur noch ein einziges Chaos.

Meine Meinung:

Das Cover ist das erste was mich auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Es ist relativ simpel, aber ich finde die drei Farben sehr stimmig miteinander. Warum genau eine Flasche in der Mitte steht ist mir zwar nicht ganz klar, aber trotzdem passt es irgendwie zum Buch. Der schwarze Buchschnitt ist ein besonderes Highlight.
Der Autor McDonnell schreibt sehr spritzig und verzichtet auf unnötig viele Beschreibungen. Der berühmte schwarze britische Humor scheint durch das ganze Buch hindurch. Manchmal wird es auch richtig böse, daher sollte man wenn man dieses Buch liest so eine Art von Humor mögen oder ihm wenigstens gegenüber aufgeschlossen sein. Immer wieder musste ich beim Lesen Grinsen und sogar manchmal lauthals lachen, weil manche Ereignisse so schräg waren. Situationen und besonders Menschen kann der Autor besonders gut darstellen und Alltagssituationen nimmt er gekonnt aufs Korn.
Dieses Buch besticht, meiner Meinung nach, insbesondere durch seine vielschichtigen und skurrilen Charaktere. Ja, sie sind alle sehr speziell und dies könnte schnell ins total Lächerliche abrutschen, aber der Autor gibt ihnen allen tiefere Hintergrundgeschichten, die sie mir als Leserin näher gebracht haben. Ihre Ängste mögen zum Teil übertrieben gewesen sein, aber ich konnte doch immer irgendwie erahnen wo genau diese Angst herkam. Hannah als am Anfang Außenstehende konnte ich immer super nachvollziehen, da wir mit ihr gemeinsam in diese Welt abgerutscht sind und dadurch eine große Nähre geschaffen wurde. Ich habe mich während des Lesens die ganze Zeit gefragt, wie ich in einer solchen Situation reagiert hätte. Hätte ich angefangen Sachen zu glaube oder hätte ich sofort das Handtuch geschmissen?
Die Geschichte an sich war überraschend vielschichtig und gut durchdacht, für alles gab es am Ende eine Erklärung, aber trotzdem frage ich mich auf welche neuen Abenteuer das Team der Stranger Times demnächst stoßen wird. Potenzial für viele neue Geschichten gibt es auf jeden Fall. Obwohl die Geschichte sehr skurril ist hat sie auch sehr viele Fantasieelement mit denen ich von der Beschreibungen her gar nicht gerechnet hatte. Dies sollte man als Leser*in wissen bevor man in die Geschichte geht.
Eine einzige Kleinigkeit, die mir nicht ganz so gefallen hat, waren die vielen Perspektivwechsel. Manchmal gab es nur ein einziges Kapitel aus der Sicht von dieser oder jener Person. Mir hätte es gereicht, wenn der Fokus auf dem Team der Zeitung geblieben wäre.

Fazit:
Das Buch hat mir einfach nur Spaß gemacht und mich durch seine schrägen aber liebenswerten Charaktere wunderbar unterhalten. Bitte mehr von der Stranger Times!