Bin zwiegespalten

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Meine Meinung:
Diesem Buch eilt auf goodreads ein wirklich sehr guter Ruf voraus, deshalb war ich besonders gespannt darauf, es zu lesen. Und jetzt nach dem Lesen bin ich sehr zwiegespalten, denn es gab einiges, was mir gut gefallen hat, aber andere Dinge mochte ich so überhaupt nicht.

Fangen wir mal mit dem Positiven an: Sowohl der Einstieg in die Geschichte als auch das Ende haben mir wirklich gut gefallen. Beides fand ich wirklich gelungen. Am Anfang kommt man sehr gut in da Geschehen rein und am Ende habe zumindest ich die Geschichte mit einem guten Gefühl verlassen können.

Auch fand ich es gut, dass es nicht einfach „nur“ eine Liebesgeschichte war, sondern eine Liebesgeschichte zwischen zwei Charakteren, die ihre Wurzeln nicht in Amerika haben. Daniels Eltern kommen aus Korea und Natasha kommt aus Jamaika, und es ist wirklich interessant zu lesen, wie dieses Thema umgesetzt wurde. Auch habe ich beim Lesen einiges über die beiden Kulturen erfahren, was ich vorher noch nicht wusste. Generell war das einfach mal eine tolle Abwechslung, denn viele Bücher im Jugendbuch-Bereich gehen überhaupt nicht auf das Thema Diversität ein.

Die Kapitel sind sehr kurz, was ich für den Lesefluss sehr gut fand. Zwischendurch kommt manchmal auch ein Kapitel aus der Sicht einer Person, der unsere Protagonisten nur zufällig begegnen, oder ein Kapitel über ein wissenschaftliches Phänomen oder eine Worterklärung. Diese Kapitel haben mir am besten gefallen, denn man erfährt unheimlich viel und außerdem kriegt man eine Ahnung davon, dass zu einer Geschichte auch alles gehört, was darum herum passiert.

Was allerdings mein ganz großes Problem mit dem Buch war, das war die Liebesgeschichte. Natasha und Daniel für sich genommen fand ich ziemlich sympathisch, aber beide zusammen fand ich einfach nervig. Ich konnte nicht nachvollziehen, was sie füreinander fühlen und wie stark ihre Gefühle nach nur wenigen Stunden sind. Da reden sie schon von der ganz großen Liebe, aber kennen tun sie sich nun wirklich nicht richtig. Darüber bin ich beim Lesen leider immer wieder gestolpert, ich kam einfach nicht mit dieser extrem großen Liebesgeschichte in dieser extrem kurzen Zeit klar. Aber Leser, die genau so etwas mögen, werden damit wahrscheinlich ihre Freude haben.

Fazit:
„The sun is also a star“ war mir zu kitschig und ich konnte die Liebesgeschichte nicht ganz nachvollziehen, aber es gab auch einige positive Dinge, wie zum Beispiel tolle und sehr informative Zwischenkapitel über das Geschehen rundherum.