Mal eine andere Idee, die einen hinterfragen lässt

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hannicake Avatar

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Der Prolog ermöglicht einen guten und spannenden Einstieg. Die Person (Kane), die uns dort ihre Gedanken schildert, wirkt nicht gerade wie ein sympathischer Zeitgenosse. Zu überlegen, wie es sich anfühlen möge, jemanden zu ermorden und sich an dem Gedanken zu erfreuen, lässt mir schon auf der ersten Seite ein kalter Schauer über den Rücken jagen. Zugleich baut der Prolog aber auch schon Spannung auf, da man überhaupt nicht einschätzen kann, was in dem Kopf von Kane vorgehen kann und was er zu tun beabsichtigt.
Die Grundidee, dass der Täter einer aus der Anwaltschaft/Jury sein könnte, finde ich interessant. Denn als Beteiligter des Prozesses und auch als Außenstehender geht man ja nicht sofort davon aus, dass einer aus der Jury zu so etwas fähig sein könnte. Und ihn dann öffentlich zu verdächtigen und die Theorie näher zu hinterfragen, da muss man erst einmal den Mut und die nötige Unterstützung für aufbringen. Was der Autor hier aus dieser Idee macht, bin ich gespannt, es wird auf jeden Fall ein Stück weit Neuland und einen schon beim Lesen die Justiz ein Stück weit hinterfragen lassen.
Der Schreibstil ist gut zu lesen. Insbesondere die zumeist kurzen Sätze führen zu einem guten Lesefluss und lassen einen schnell durch die Seiten fliegen, was durch die Spannung noch zusätzlich verstärkt wird.