Leider keine guten Botschaften

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streiflicht Avatar

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Auf dieses Buch hatte ich mich so gefreut – aus verschiedenen Gründen. Meine Neffe heißt Basti, seine Schwester Lisa, das passt also perfekt, und Tiere mögen wir in der ganzen Familie sehr. Ich hatte mich auf Anhieb in den Titel und die tollen Illustrationen verliebt. Aber dann habe ich das Buch gelesen und ich muss sagen, dass es mich ratlos und auch ein bisschen wütend zurückgelassen hat. Ich frage mich, ob der Umgang mit den Tieren, der im Buch beschrieben ist, tatsächlich der ist, den man Kindern vermitteln will. Gerne wüsste ich, was sich die Autorin dabei gedacht hat. Ging es nur darum, möglichst viele Tiere vorzustellen?
Der Auftakt war schön, Basti soll ein Tier bekommen. Als er in der Tierhandlung einen wunderschönen Papagei sieht, überredet er schließlich seine Mutter, diesen mit nach Hause zu nehmen. Alles ist wunderbar, doch dann flucht das Tier plötzlich…. Die Lösung ist, dass der Papagei einfach zurückgegeben wird. Zwar weinen Basti und seine Mutter, aber das ändert nichts an den Tatsachen. Da war ich echt entsetzt! Was ist das für eine Botschaft? Das Tier, das nicht sofort ins Raster passt, kann man wieder zurückgeben? Es ist auch ein Lebewesen und nicht einfach ein Gegenstand, der dem Menschen Freude machen soll….
Auch der Hund, der bellt, ist böse. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Aus der freien Natur werden Hasen und Igel mitgenommen…. Auch das sollte genau überlegt sein, viele Wildtiere sterben, wenn man sie einfach mitnimmt! Mir fehlen hier einfach der gesunde Menschenverstand und die Würde der Tiere!
Gut gefallen haben mir die wunderbaren Zeichnungen, die Steckbriefe der Tiere und auch die Art, wie die Autorin erzählt. Leider fand ich die Geschichten wirklich grenzwertig. Daher kann ich nur zwei Punkte vergeben. Ob ich das Buch wirklich meinem Neffen geben möchte, muss ich mir gut überlegen…