Eine Märchenwelt so vertraut und doch in weiter Ferne

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internetmaus1954 Avatar

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Das Buch stach mir mit seinem tollen Cover vom Schloss Bran, auf dem der bekannteste Vampir gelebt haben soll, sofort ins Auge. Einbände mit authentischen Bildern der Handlung finde ich toll. So hat man gleich eine Vorstellung vom Handlungsort.Was wäre Siebenbürgen auch Transsilvanien genannt, ohne den Graf Dracula? Ob wahr oder nicht, für den Tourismus ein lohnendes Geschäft. Aber nun gibt es einen toten Touristen.

Der Prolog beginnt mit übersinnlichen Geschehnissen. Sehr okkultistisch, schaurig. Mitten in dunkler Nacht. Eine vibrierende Spannung wird sofort aufgebaut. Nach gut zwei Seiten habe ich viele Fragen. Darauf möchte ich Antworten und erfahren, was es mit dem Fabelwesen, das auftauchte, für eine Bewandtnis hat.

Dieses hügelige Hochland wurde seit dem 12. Jahrhundert von Deutschen bevölkert. Eine Kolonie weitab ihrer Heimat. Damals zu Ungarn gehörig heute zu Rumänien.
Völlig unerwartet erhält Paul von einem Bukarester Anwaltsbüro die Nachricht, das er der Erbe eines Bauernhofes in einem kleinen rumänischen Dorf ist. Seine von ihm so geliebte Tante Zinzi sei vor 6 Wochen verstorben. Paul´s Vater hatte ihm erzählt, sie wäre schon vor 35 Jahren gestorben als er mit Paul aus Rumänien auswanderte und nach Deutschland ging. Der Vater hatte offensichtlich gelogen. Aber er war seit Jahren tot und nun muss Paul die Wahrheit allein herausfinden. Ausgerechnet die „Lügenbrücke“ in der nächstgelegenen Stadt Sibiu ist auf der Briefmarke des Schreibens der Kanzlei. Sofort tauchen Bilder wunderbarer Sommerferien auf Tante Zinsis Bauernhof vor ihm auf.

Paul Schwartzmüller ist ein Siebenbürger Sachse, der mit 14 Jahren seine Heimat verließ und sich immer zurück sehnte.
Gerade bekam der freie Autor ein Angebot als festangestellter Redakteur, das er spontan annahm und in Kürze antreten soll. Nun ist er Erbe des geliebten Bauernhofes seiner Tante in einem winzigen Dorf, am Fuße der Karpaten. Er braucht Klarheit und fliegt in seine Heimat, die er nie vergaß und immer dachte sie sei tot. Mit einem vorab gebuchten Mietwagen fährt er vom Flugplatz in das alte kleine Dorf. Dort und schon vorher auf den Wegen dorthin, scheint die Zeit stehen geblieben. Schon bald trifft er auf Sorin, seinen Freund aus Kindheitstagen. Dessen Arbeitsplatz ist das Schloss. Die Seiten der Leseprobe flogen nur so dahin. Die Handlung und der Schreibstil haben mich sofort gefesselt. Gern würde ich das Buch gewinnen und rezensieren.