Siebenbürgen - eine Reise und einen Krimi wert

Wer schon einmal Rumänien und insbesondere die Region Siebenbürgen besucht hat, trifft bereits auf den ersten Seiten einige alte Bekannte wieder. Sei es der allgegenwärtige Kult um Dracula und das Schloß Bran, an den Straßen aufgereihte Bauernhöfe mit ihren großen Toren, langsame Esel- und Pferdefuhrwerke oder riesige Schlaglöcher abseits der größeren Straßen. Auf dem Cover wird das sagenumwobene Schloß in romantisches Abendlicht getaucht, doch der Prolog lässt eher das Gegenteil von Romantik vermuten. Und Paul, freier Mitarbeiter bei einer Zeitung, wird unvermittelt in seine Kindheit zurück katapultiert, als er erfährt, dass seine Tante verstorben ist. Hals über Kopf macht er sich auf den Weg ins Ungewisse, um die eigene Familiengeschichte zu hinterfragen. An der Leseprobe gefällt mir sehr gut, dass immer wieder rumänische Wörter eingeflochten werden, die den Roman noch authentischer wirken lassen. Mit diesem Auftakt zu einer neuen Krimireihe lässt sich die Wartezeit bis zum nächsten Rumänienurlaub etwas überbrücken.